Selbstanzeigenrekord von reuigen Steuersündern freut Söder

19.10.2014, 11:09 Uhr
Söders Rat: "Für jeden, der glaubt, noch eine Selbstanzeige stellen zu müssen, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt." (Archivbild).

© Sven Hoppe/dpa Söders Rat: "Für jeden, der glaubt, noch eine Selbstanzeige stellen zu müssen, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt." (Archivbild).

"Wir hatten bis Ende September 4600 Selbstanzeigen, die uns 255 Millionen Euro Mehreinnahmen gebracht haben." Söder, der sich am Samstag bei einem Charity-Tennisturnier in München einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, rechnet mit einem weiteren deutlichen Anstieg: "Bis Ende des Jahres wird die Zahl der Selbstanzeigen auf jeden Fall über 5000 liegen."

Das wären tausend Selbstanzeigen mehr als im vergangenen Jahr, die Mehreinnahmen liegen jetzt schon höher. 2013 hatten die 4000 Selbstanzeigen der Staatskasse 230 Millionen Euro Zusatzeinnahmen beschert. Ursache des Anstiegs in diesem Jahr sei, dass ab nächstem Jahr deutlich verschärfte Bedingungen gelten, sagte Söder.

Der Bund will ab 1. Januar die Straffreiheit bei Steuerselbstanzeigen einschränken. Ohne Strafzuschlag soll nur noch davonkommen, wer weniger als 25.000 Euro hinterzogen hat. Außerdem sollen künftig die Steuern für zehn Jahre nachgezahlt werden, nicht nur für fünf Jahre wie bisher. Söders Rat: "Für jeden, der glaubt, noch eine Selbstanzeige stellen zu müssen, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt."

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