Stieglitz und Co: Wie viele Vögel bibbern in Bayern?

6.1.2016, 20:52 Uhr
Der Stieglitz ist Vogel des Jahres 2016 -  auch bei geschlossener Schneedecke nascht er gerne an aufgestellten Futterhäusern.

© Walter Reichert Der Stieglitz ist Vogel des Jahres 2016 - auch bei geschlossener Schneedecke nascht er gerne an aufgestellten Futterhäusern.

Um die Zahlen mit den Ergebnissen der vergangenen Jahre abgleichen zu können, hofft der LBV auf eine rege Beteiligung der Bevölkerung bei der Mitmachaktion. Eine besondere Qualifikation ist für die Wintervogelzählung nicht notwendig. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus sollten Teilnehmer von jeder Art die höchste Anzahl notieren, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten, wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen.

Besondere Aufmerksamkeit verdient in diesem Jahr der Stieglitz: Er ist Vogel des Jahres 2016. Sein Bestand nimmt deutschlandweit stark ab. „Der Finkenvogel ist bei uns das ganze Jahr über zu sehen und bekommt im Winter sogar Zuzug von Verwandten aus dem Norden und Osten“, so LBV-Biologe Alf Pille.

Früher lebte der Stieglitz vor allem auf freien Feld, dort findet er jedoch aufgrund der wachsenden Landwirtschaft kaum noch geeigneten Lebensraum. „Es wird interessant, ob der Stieglitz trotz seines allgemeinen Rückgangs vermehrt in Gärten zu sehen ist. Auch der Vorjahres-Zweite Feldsperling muss dort immer öfter auf Nahrungssuche gehen“, so der Biologe.

Wer also bestimmte Stauden- und Blütenstände aus dem Sommer im Garten stehen hat lassen, könnte im Winter Besuch vom Vogel des Jahres 2016 bekommen. Außerdem nascht der Stieglitz auch bei geschlossener Schneedecke gerne an den Futterhäusern. In den letzten Jahren befand sich der Distelfink in den bayerischen Vogelcharts knapp unter den 20 häufigsten Wintervögeln.

Die Beobachtungen können Teilnehmer im Internet unter www.stunde-der-wintervoegel.de bis zum 18. Januar melden. Auch per Post (Einsendeschluss ist der 18. Januar 2016) und Telefon (kostenlose Rufnummer am 9. und 10. Januar von 10 bis 18 Uhr: 0800-115-7-115) ist die Meldung möglich. Einen Meldebogen finden Sie hier. Je größer die Teilnehmerzahl, desto wertvoller werden die Ergebnisse. Die Langzeitstudie liefert dem LBV eine Fülle wertvoller Informationen zum Schutz der Artenvielfalt.

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