Tollwutfall in Franken

2.8.2013, 13:44 Uhr

Der fünf Monate alte Welpe war zwei Wochen zuvor aus Marokko in den Landkreis Bamberg gebracht worden. Laut Impfpass erfolgte in Marokko die vorschriftsmäßige Tollwutimpfung. Wenige Tage nach der Einreise erkrankte der Hund an Kieferlähmung und zeigte leicht aggressives Verhalten.

Der Tierarzt reagierte schnell: Der erkrankte Welpe wurde eingeschläfert und der Kadaver zur Untersuchung an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim gebracht. Dort bestätigte sich der Tollwutverdacht. Vermutlich hatte sich der Welpe kurz vor oder nach der Impfung infiziert, deren Schutz erst nach drei Wochen wirksam ist.

Das Landratsamt Haßberge prüft nun, wer mit dem Hund direkt in Kontakt gekommen ist. Alle Personen mit oberflächlichen Kratzern oder Hautabschürfungen, die den Hundewelpen zum Beispiel gestreichelt haben, sollten sich mit ihrem Hausarzt in Verbindung zu setzen. Auch Hundebesitzer sollten das Veterinäramt kontaktieren.

Beim Ausbruch der Tollwut müssen unverzüglich strikte Maßnahmen ergriffen werden, um eine Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern. In der Regel erfolgt die Übertragung auf den Menschen durch den Biss eines infizierten Tieres, es kann aber auch ein Krallenhieb oder Speichel auf verletzte Haut ausreichen.

2 Kommentare