Tote Teenager in Gartenlaube: Ermittlungen vor Abschluss

24.7.2017, 08:37 Uhr
Das Unglück ereignete sich auf einem Privatgrundstück in der Nähe von Arnstein bei Würzburg.

© Daniel Karmann, dpa Das Unglück ereignete sich auf einem Privatgrundstück in der Nähe von Arnstein bei Würzburg.

"Der Bericht liegt mir zur abschließenden Entscheidung vor. Ich werde ihn im August prüfen und dann entscheiden", sagte der Leitende Staatsanwalt Boris Raufeisen der Deutschen Presse-Agentur in Würzburg.

Die sechs Opfer im Alter von 18 und 19 Jahren hatten im Januar bei einer Feier in einer Gartenlaube im Landkreis Main-Spessart Kohlenmonoxid eingeatmet und waren gestorben. Das giftige Gas war von einem in dem Häuschen aufgestellten Stromaggregat ausgestoßen worden. Das Tückische an dem Gas ist, dass es sich geruchslos ausbreitet. Das Gerät darf der Polizei zufolge nicht in Innenräumen betrieben werden.

Einer der Väter der Toten - der Besitzer der Laube - hatte sich am Sonntagmorgen besorgt auf den Weg gemacht, weil er nichts mehr von seinen Kindern gehört hatte. Dann fand er die Leichen seiner Tochter, seines Sohnes und der vier weiteren Gäste in dem Häuschen.

Die nun zu prüfenden Ermittlungsakten der Polizei bestehen Raufeisen zufolge aus acht Bänden. Ende August werde voraussichtlich feststehen, ob es zur Anklage kommen wird, die Ermittlungen eingestellt werden oder ob noch weitere Arbeiten nötig sind.