Über 70 Mal: Erdbebenschwarm an deutsch-tschechischer Grenze

23.1.2019, 13:28 Uhr
Seismographen schlugen in der Mittwochnacht mehr als 70 Mal an der deutsch-tschechischen Grenze aus.

© Achmad Ibrahim Seismographen schlugen in der Mittwochnacht mehr als 70 Mal an der deutsch-tschechischen Grenze aus.

Über 70! So viele Erschütterungen zählte der tschechische Erdbebendienst (GFU) an der Grenze zu Deutschland. Und das allein seit Mittwoch-Mitternacht.

Um 3.26 Uhr kam das erste Beben, das besonders auch den Raum Klingenthal getroffen haben soll. Die Bewohner der Stadt im Südosten des sächsischen Vogtlands haben die Erschütterung nicht nur gespürt, sondern auch gehört, heißt es in einem Bericht der Frankenpost.

Am stärksten schlug der Seismograph um 5.28 Uhr aus. Das Erdbeben erreichte Magnitude 2.3. In manchen Teilen des Vogtlands soll es deutlicher zu spüren gewesen sein. Wegen der Uhrzeit und der geringen Stärke dürften viele das Beben jedoch verschlafen haben. Wahrnehmungsmeldungen aus Bayern liegen bisher nicht vor.

Weitere Beben sind möglich

Erdbebenschwärme treten in der Region immer wieder auf. Ausgelöst werden sie durch Fluide, die in der Erdkruste aufsteigen. Erst im Mai 2018 war hier ein stärkerer Schwarm zu spüren, erklärt Erdbebennews.de. Das Epizentrum lag dabei immer wieder im tschechischen Luby, der Ort ist rund fünf Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.

 

Nach 6 Uhr flaute die Erdbebenwelle vom Mittwoch derweil wieder ab. Ab 9 Uhr war nichts mehr zu spüren. Dass es in den nächsten Stunden und Tagen erneut zu Erdbeben kommt, kann nicht ausgeschlossen werden, heißt es weiter. "Bereits in den vergangen zwei Wochen sind vermehrt Mikrobeben rund um Luby aufgetreten, die allerdings deutlich schwächer als Magnitude eins und damit nicht spürbar waren."

 

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