Umfrage: AfD klettert in Bayern auf sechs Prozent

12.1.2015, 13:17 Uhr
Sechs Prozent der Befragten hätten in Bayern im November 2014 die Alternative für Deutschland (AfD) gewählt.

© dpa Sechs Prozent der Befragten hätten in Bayern im November 2014 die Alternative für Deutschland (AfD) gewählt.

Das ermittelte das Umfrageinstitut Pollytix im Auftrag der Bayern-SPD. Für die repräsentative Umfrage wurden 1700 Bürger vom 13. bis 23. November befragt. FDP und Linke würden demnach den Sprung über die fünf-Prozent-Hürde verpassen.

SPD-Landeschef Florian Pronold warf der CSU am Montag vor, Stimmung gegen Einwanderer zu schüren: "Das Ergebnis der AfD ist besorgniserregend, denn es zeigt: Die dumpfe Fremdenfeindlichkeit und Angstmache der CSU in der Flüchtlingspolitik verhelfen nur der AfD zum Erfolg."

Die 20 Prozent der SPD in der Umfrage spiegelten das Landtagswahlergebnis wider, sagte Pronold. In der großen Koalition in Berlin sei die SPD der Motor. "Die Wirkungen des Mindestlohns und der abschlagsfreien Rente nach 45 Beitragsjahren müssen aber erstmal bei den Menschen ankommen, bevor sie sich in Umfragewerten niederschlagen. Insofern bleibe ich zuversichtlich."



Die bayerische SPD will einen Schwerpunkt im neuen Jahr in der Sozialpolitik setzen: "Auf Bayern kommen erhebliche Herausforderungen zu bei der Aufnahme von Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten", sagte Pronold. Außerdem gelte es, das tägliche Leben der Menschen in Bayern zu erleichtern. "Handlungsfelder sehe ich bei Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, beim Ausbau der öffentlichen Infrastruktur oder etwa im Bereich Verbraucherschutz."

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