Unwetter in Südbayern: Überflutete Straßen, strömender Regen

31.7.2014, 19:34 Uhr
Unwetter in Südbayern: Überflutete Straßen, strömender Regen

© dpa

Mit Regen in die Sommerferien: Für die Schüler in Bayern haben die schönsten Wochen des Jahres wettermäßig alles andere als optimal angefangen. Nach Dauerregen sind am Alpenrand etliche Straßen wegen Überflutung gesperrt. Auch Keller liefen voll Wasser. Vor allem im westlichen Oberbayern waren Feuerwehren stundenlang im Einsatz, um die Wassermassen abzupumpen.

Die anhaltenden Regenfälle ließen auch die Pegelstände steigen. Am Inn in Kraiburg wurde die Meldestufe drei überschritten. In der Passau wurde an Donau für Freitagmorgen Meldestufe drei erwartet. Und Besserung ist in Sicht: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) versprach für kommende Woche normales Augustwetter, das freilich gelegentliche Gewitter bringen kann.

Erst hieß es am Donnerstag aber dem Wasser ausweichen. An der bayerisch-österreichischen Grenze nahe Ettal (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) ging eine Mure ab. Schlamm und Geröll verschütteten auf Tiroler Seite eine Straße, die bis auf weiteres nicht befahrbar ist, wie die Polizei berichtete. Zwischen Eschenlohe und Murnau a. Staffelsee (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) war die Verbindungsstraße wegen Überflutung gesperrt, ebenso die Bundesstraße 11 in Kochel a. See zwischen Urfeld und Walchensee. Auch in Staudach-Egerndach nahe Traunstein wurde eine Straße überflutet.

Die Aussicht der Meteorologen lässt indessen hoffen. "Bis 3. August ist es etwas zu nass", sagte Dirk Mewes vom DWD in München. Danach werde es wahrscheinlich besser mit nur gelegentlichen Gewittern im Bergland und teils durchaus sommerlichen Temperaturen. "Dann scheint sich eine Tendenz abzuzeichnen, dass es etwas trockener wird", sagte Mewes mit Blick auf die Vier-Wochenprognose. Bayern-Urlauber und Daheimgebliebene haben somit eine vage Hoffnung auf Sonnenschein.

Mewes warnte aber vor zu hohen Erwartungen in die Prognose: "Für diesen langen Zeitraum ist eine Vorhersage beim besten Willen nicht möglich. Die Langfristmodelle geben eine Idee, wohin der Trend gehen könnte." Aber: "Das, was man überschauen kann, sind die nächsten sieben Tage."

Der Juli war in Bayern nach seinen Angaben zwar relativ warm, aber auch feucht und wenig sonnig. Die Temperatur lag mit 18,3 Grad über dem über mehrere Jahrzehnte gemessenen Mittelwert von 16,7 Grad. Es gab 213 Sonnenstunden (Mittel: 221 Stunden), die Niederschlagsmenge war mit 136 Litern pro Quadratmeter zu hoch (Mittel: 101 l/m).

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