Veggie-Würste statt Schlachtfest: Peta will Verein bekehren

25.2.2018, 14:36 Uhr
Die Schlachtschüssel ist fränkisches Kulturgut - und das seit Jahrhunderten.

© Ralf Rödel Die Schlachtschüssel ist fränkisches Kulturgut - und das seit Jahrhunderten.

"Töten kann kein Fest sein", schreibt Peta gewohnt plakativ und mit einer Prise schlechtem Gewissen an alle Fleischesser in einer Pressemitteilung. Konkret geht es diesmal um das Schlachtfest des TSV Harsdorf, um Seitan statt Blutwurst, um Soja statt Bauchfleisch. Wenn der fränkische Verein aus der Nähe von Kulmbach auf sein Traditionsfest verzichtet und stattdessen eine "Veggie-Party" schmeißt, spendiert die Tierrechtsorganisation 500 vegane Würste, das zumindest wäre der Deal, wie inFranken.de berichtet. 

Begeistert ist man von diesem Angebot in Harsdorf nicht - und verzichtet, wie es in dem Bericht weiter heißt. Manfred Zapf, der Vorsitzende des Vereins, verweist auf die Tradition - und darauf, dass bei dem Schlachtfest ohnehin keine Tiere aus Massentierhaltung verarbeitet würden. Alle Schweine kommen von einem nahegelegenen Bauernhof. 

TSV Harsdorf eher zufällig entdeckt 

Doch das dürfte Peta wohl nicht reichen. Seit Jahren prangert die Tierrechtsorganisation nicht nur die Zustände in der deutschen Fleischproduktion an, sondern tritt für eine komplett tierfreie Ernährung ein.

Der TSV Harsdorf geriet laut inFranken.de eher zufällig ins Visier von Peta. Man recherchiere im Internet, wer wann und wo ein Schlachfest organisiere - und biete dann eben das Veggie-Wurst-Sponsoring an, so ein Sprecher der Organisation. 100 Vereine habe man bereits angesprochen, heißt es von den Verantwortlichen - auf den Deal eingegangen ist bislang niemand.

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