Verdächtiger nach Bluttat wieder frei

14.4.2007, 00:00 Uhr

Gestern wurde der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt, die beiden Kinder der Familie haben mit Bestürzung und Unverständnis auf diese Entscheidung reagiert. Für den 40-jährigen Sohn ist es unerklärlich, wie sein Vater aus Untersuchungshaft entlassen werden konnte, obwohl bislang noch nicht einmal eine psychiatrische Untersuchung stattgefunden hat. Ebenfalls noch in vollem Gange sind nach seinen Worten die Ermittlungen der Kriminalpolizei.

Der Landwirt hatte, wie berichtet, in der Nacht vom 31. März zum 1. April nach den bisherigen Erkenntnissen seine 68-jährige Ehefrau erschossen, dann seinen Sohn angerufen und ihm mitgeteilt, er »habe etwas Schlimmes getan». Bei der Hausdurchsuchung der Polizei wurden dann eine ganze Reihe von Schusswaffen gefunden, die der Jäger aber führen durfte.

Warum der 75-Jährige jetzt freikam, dazu wollte sich der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, Dr. Andreas Quentin, gestern nicht äußern. Er bestätigte allerdings den Sachverhalt. Für den Sohn und die 38-jährige Tochter, die erst am Donnerstag ihre Mutter beerdigt haben, gibt es derweil keinerlei Erklärung für dieses Verhalten.

Eine auf Bitten der Familie gestern nochmals von der Kripo durchgeführte Durchsuchung des Wohnhauses, förderte eine weitere durchgeladene Waffe und über 1000 Schuss Munition ans Tageslicht. Die Staatsanwaltschaft will erst am Montag erneut Angaben zu der Sache machen.