Waldbesitzer: Rampen für Mountainbiker "sofort zerstören"

26.8.2015, 06:00 Uhr
Waldbesitzer: Rampen für Mountainbiker

© Klaus-Dieter Schreiter

„Wir raten unseren Mitgliedern, jede dieser Anlagen sofort zu zerstören. Denn wenn ein Waldbesitzer Rampen oder Ähnliches in seinem Wald duldet, kann er bei Unfällen dafür haftbar gemacht werden“, teilte der Verband mit.

Auch in den Wäldern rund um Nürnberg sind ausgefahrene Trails bekannt. Vor einiger Zeit waren illegal errichtete Rampen und Schanzen vom Forstbetrieb beseitigt worden. Bei Bikern sehr beliebt sind aufgelassene Steinbrüche mit ihren Steilabbrüchen, wie etwa am Schmausenbuck beim Tiergarten und an der Alten Veste bei Zirndorf.

Heiligenstadt gilt als Schrittmacher für Mountainbiking in der Fränkischen Schweiz. Doch so viel Harmonie ist nicht überall. Gerade rund um die Städte hat der Druck auf die Natur rasant zugenommen, Mountainbiking ist längst ein Trendsport.

Wanderer fühlen sich belästigt

Deshalb bleibt es nicht aus, dass sich Wanderer durch Biker belästigt fühlen, wenn diese im hohen Tempo heranpreschen. Waldbesitzer ärgern sich über illegal angelegte Rampen und Schanzen, über Downhillpisten für Tempobolzer. Etliche Waldbesitzer klagen obendrein über Erosionsschäden durch Radler, die abseits der Forstwege fahren. Es könne nicht sein, dass Biker „durchs Unterholz brechen und das Wild aufschrecken“, heißt es auch beim Fränkischen Albverein, der über 6500 Kilometer an Wanderwegen unterhält, aber auch eine Mountainbike-Gruppe in seinen Reihen hat.

Radfahren auf freien Wegen ist in Bayern grundsätzlich erlaubt – so hat zumindest der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) vor kurzem geurteilt (Az. 11 B 14.2809). „Hierzu gehört grundsätzlich auch das Radfahren auf geeigneten Wegen im Wald, wenn es der Erholung und beispielsweise nicht kommerziellen Zwecken dient“, präzisierte das Bayerische Umweltministerium.

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