Wegen Modellbau-Affäre: Geldstrafe für Hubert Haderthauer

26.2.2016, 15:02 Uhr
Die Eheleute Haderthauer waren bis 2008 nacheinander Miteigentümer des Unternehmens Sapor Modelltechnik, das teure Modellautos verkaufte, die von Straftätern in der Psychiatrie gebaut wurden.

© dpa Die Eheleute Haderthauer waren bis 2008 nacheinander Miteigentümer des Unternehmens Sapor Modelltechnik, das teure Modellautos verkaufte, die von Straftätern in der Psychiatrie gebaut wurden.

Der als Landgerichtsarzt bereits suspendierte Hubert Haderthauer muss 18.900 Euro zahlen, befand das Landgericht München II am Donnerstag. Es folgte damit weitgehend der Argumentation der Staatsanwaltschaft, die aber eine Verurteilung des 59-Jährigen wegen vollendeten Betrugs und elf Monate Bewährungsstrafe gefordert hatte.

Im Zuge der Affäre hatte Christine Haderthauer 2014 als Staatskanzleichefin zurücktreten müssen. Sie selbst akzeptierte in der vergangenen Woche einen Strafbefehl über 30 Tagessätze.

Die Eheleute Haderthauer waren bis 2008 nacheinander Miteigentümer des Unternehmens Sapor Modelltechnik, das teure Modellautos verkaufte, die von Straftätern in der Psychiatrie gebaut wurden. Wichtigster Konstrukteur war ein verurteilter Dreifachmörder.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Hubert Haderthauer vier dieser Autos im Wert von zusammen 60.000 Euro für sich aus dem Betrieb entnommen und beim Verkauf der Firma verschwiegen hatte. Damit habe er einen früheren französischen Mitgesellschafter täuschen wollen. Dessen Anzeige hatte die Ermittlungen einst ins Rollen gebracht.

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