90:88 – VfL gewann begeisterndes Derby in Ansbach

19.11.2018, 10:49 Uhr
90:88 – VfL gewann begeisterndes Derby in Ansbach

© Heiner Kowal

5:13 stand es aus Sicht der Baskets nach fünf Minuten, doch die Gäste blieben ruhig und kämpften sich mit vielen Offensiv-Rebounds zurück ins Spiel. Zum Ende des ersten Viertels lagen die Treuchtlinger sogar mit 22:20 in Führung. Ein Korbleger von Eisenberger erhöhte das kleine Polster sogar auf fünf Punkte für die Altmühlstädter. Zum ersten Mal tobten die rund 300 mitgereisten VfL-Fans. Drei Dreipunktewürfe in Folge von Ansbachs US-Boy Steven Ward brachten die Gastgeber wieder heran und sogar in Führung, doch die Lokalmatadoren aufseiten des VfL, Eisenberger und Simon Geiselsöder, sorgten für ein 45:45-Unentschieden zur Halbzeit.

In der Pause wies Trainer Stephan Harlander auf die Fehler in der Defensive hin, die seine Mannschaft jedoch zu Beginn der zweiten Halbzeit noch nicht abstellen konnte. Immer wieder kamen die Ansbacher zu freien Würfen und Korblegern. Ein Dreier von Christian Imberi bedeutete die 56:47-Führung, gleichzeitig der größte Vorsprung der Partie für die Piranhas. Ein Dreier von Geiselsöder, der insgesamt 15 Punkte erzielte, startete die Aufholjagd. Florian Beierlein schloss sie mit einem verwandelten Dreier zur 68:66-Führung ab.

Fast minütlich wechselte im Schlussviertel die Führung. Youngster Luca Wörrlein setzte immer wieder Impulse bei den Gästen. 1:44 Minuten vor Schluss folgte eine Schlüsselszene beim Stand von 86:83: Goran Petrovic wurde von Geiselsöder beim Korbleger geblockt, doch die Schiedsrichter entschieden auf Foul. Weil sich die gesamte Mannschaft der Gäste zu sehr über die Entscheidung beschwerte, kassierte sie außerdem ein technisches Foul. Doch „Oldie“ Petrovic verpasste es, die Führung auf sechs Punkte auszubauen und verwandelte nur einen der drei fälligen Freiwürfe (87:83). Auf der Gegenseite bediente Eisenberger erneut Geiselsöder, der eiskalt blieb und sein Team von der Dreierlinie auf 87:86 heranbrachte.

90:88 – VfL gewann begeisterndes Derby in Ansbach

© Heiner Kowal

Nach einem Steal von Peter Zeis wurde der Treuchtlinger Neuzugang gefoult und blieb von der Freiwurflinie eiskalt: 88:87 für den VfL – die erste Führung seit Beginn des Schlussviertels. Ansbach nahm eine Auszeit, doch im letzten Angriff verfehlten zuerst Marcel Koulibaly, dann Ansbachs bester Topscorer Walter Simon (20 Punkte). Geiselsöder sicherte sich den Rebound und wurde gefoult. An der Freiwurflinie machte er den Erfolg perfekt. Endstand nach einem aus Sicht vieler Beobachter „Super-Spiel“: 90:88 für Treuchtlingen.

VfL-Trainer Stephan Harlander freute sich nicht nur über den Sieg, sondern vor allem auch über das von ihm im Vorfeld erhoffte Basketballfest. „Das Spiel war Werbung für unseren Sport. Wegen solcher Erlebnisse ist man Fan, Spieler und auch Coach: 1 000 Zuschauer, Stimmung, ein großartiger Gegner und dann gewonnen. Einfach wunderbar!“, schwärmte Harlander, fand aber dennoch einen Haken an der Sache: „Das Spiel hatte keinen Sieger verdient.“ Ausschlaggebend war nach seinen Worten, „dass wir vielleicht eine kleine Spur abgezockter waren, weil wir es geschafft haben, uns von den kleinen Rückständen nicht nervös machen zu lassen“. Sonderlob gab es für Tim Eisenberger („überragend gespielt“), Simon Geiselsöder und Peter Zeis („beide ohne Nerven“) sowie Florian Beierlein („er hat gezeigt, wer er als Spieler ist“).

Und was den Coach ebenfalls freute: „Als Team kommen wir langsam in Fahrt. Alle waren gut und danke an alle mitgereisten Fans.“ Weiter geht es schon an diesem Mittwoch um 20 Uhr mit dem Nachholspiel und nächsten Verfolgerduell in Schwabing.

88:90

hapa Ansbach: Walter Simon (20 Punkte, 7 Rebounds), Christian Imberi (19 Punkte, davon 3 Dreier, 6 Rebounds), Steven Ward (13 Punkte, davon 3 Dreier), Marcel Koulibaly (11 Punkte, davon 3 Dreier), Goran Petrovic (10 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists), Paul Nzeocha (8 Punkte, 7 Rebounds), David Kurpiela (5), Markus Person (2), Markus Hübner, Toni Donhauser; ohne Einsatzzeit: Anthony Engel.

VfL Treuchtlingen: Tim Eisenberger (19 Punkte, 6 Rebounds, 6 Assists), Peter Zeis (17 Punkte, davon 3 Dreier), Florian Beierlein (16 Punkte, davon 3 Dreier), Simon Geiselsöder (15 Punkte, davon 3 Dreier, 5 Rebounds), Robin Seeberger (8 Punkte, 9 Rebounds), Stefan Schmoll (7), Luca Wörrlein (4), Claudio Huhn (2), Jonathan Schwarz (2), Jonathan Pospiech; ohne Einsatzzeit: Kevin Vogt, Moritz Schwarz.

Die einzelnen Viertel: 20:22, 25:23, 21:20, 22:25; Fünf-Minuten-Takt: 13:7, 20:22, 37:35, 45:45 (Halbzeit), 56:52, 66:65, 78:77, 88:90; Schiedsrichter: Erkan Aydin, Sebastian Glosemeier; Zuschauer: 1 000.

 

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