Abschieds-Flair bei Süd-Bezirksligisten

23.5.2015, 07:00 Uhr
Abschieds-Flair bei Süd-Bezirksligisten

© Mühling

Alle Partien der Bezirksliga 2 beginnen am heutigen Pfingstsamstag um 15.00 Uhr. Die TSG Solnhofen hätte dabei gerne noch um den zweiten Platz mitgespielt, musste diese Hoffnung aber vorzeitig begraben. Nichtsdestotrotz will der Tabellenvierte ei­nen erfolgreichen Abschluss hinlegen und gegen Ornbau gewinnen. Im Hinspiel ist das mit einem 4:1-Erfolg und einer richtig starken Leistung gelungen.

Obwohl sich am vierten Platz nichts mehr ändern kann, will sich Trainer Franz Wokon gerne mit einem Sieg aus Solnhofen verabschieden. Der Coach erwartet eine schwierige Aufgabe, im­merhin handelt es sich um das Duell der beiden besten Rückrundenmannschaften: Ornbau hat 34 Zähler geholt, Solnhofen deren 30. In Bezug auf das letzte Spiel als TSG-Coach wird  Wokon schon „bang ums Herz“, wie er selbst einräumt. „Das war eine richtig schöne Zeit hier“, resümiert er nach fast drei Jahren als Solnhofener Trainer. Wokon wechselt zum TSV Nördlingen (Landesliga).

Er kann jedoch mit einem guten Gefühl gehen, weil die Mannschaft speziell in der aktuellen Saison „sehr positive Entwicklungen genommen und nach dem Fehlstart einen guten sowie erfolgreichen Fußball gespielt hat“. Mit Platz vier in der Bezirksliga war es das erfolgreichste Jahr überhaupt in der Fußball-Vereinsgeschichte der TSG, und Wokon übergibt eine intakte Mannschaft an seinen Nachfolger Dominik Herrmann. Heute gegen Ornbau wird es personell allerdings noch et­was eng, denn Niccoli Alexander wur­de nachträglich für ein Spiel gesperrt, Matthias Huzel fällt verletzt aus. Hinter Manuel Werner und Philipp Dinkelmeier stehen zudem dicke Fragezeichen.

Schon länger, eigentlich die gesamte Saison, muss sich der FC/DJK Weißenburg mit großen Personalsorgen herumplagen. Insofern sind Trainer Martin Huber und sein Team froh, wenn die Spielzeit jetzt zu Ende geht, wenn alle regenerieren können und „die Wunden heilen“, wie der Coach sagt. Nach einer mehrwöchigen Pau­se – eine solche hatte es im Vorjahr wegen der Relegation überhaupt nicht gegeben – will sich der FC/DJK anschließend gut auf die neue Saison in der Kreisliga vorbereiten.

Abschieds-Flair bei Süd-Bezirksligisten

© Mühling

Doch bevor das alles passiert, wollen die Weißenburger heute im (vorerst) letzten Bezirksliga-Heimspiel ei­nen guten Abschluss hinlegen. „Wir werden nichts herschenken“, verspricht Trainer Huber vor dem Match gegen den SV Pölling, der im Abstiegskampf noch dringend punkten muss. Für den FC/DJK ist bereits vor dem letzten Match klar, dass er als Schlusslicht absteigen wird, dennoch wollen die Gastgeber am Lehenwiesenweg dagegenhalten und bauen auch auf ihre positive Bilanz gegen die Oberpfälzer: Das Hinspiel gewannen die Weißenburger mit 2:1, im Totopokal-Endspiel 2013 feierten sie einen 3:2-Erfolg.

Dem TSV 1860 Weißenburg beschert der letzte Spieltag ein Heimmatch ge­gen den SV Mosbach. Beim letztjährigen Aufsteiger ist man froh, dass der Klassenerhalt schon länger gesichert ist, denn aktuell hat die Truppe von Trainer

Oliver Wellert mit großen Personalengpässen – vor allem aufgrund einer langen Verletztenliste – zu kämpfen. Gegen die Mosbacher, die sich zuletzt mit einer famosen Serie von fünf Siegen den Klassenerhalt erarbeitet haben, werden die Weißenburger erneut mit einer Mischung aus dem Rest-Kader der Ersten sowie Spielern aus der Reserve und der U19 antreten.

Das Hinspiel in Mosbach wurde erst Anfang Mai ausgetragen und ging mit 0:1 verloren. Nun möchten die Weißen­burger den Spieß umdrehen und mit einem Sieg in die Sommerpause gehen. Damit wäre auch der angestrebte einstellige Tabellenplatz fix (derzeit Rang acht). Und das wäre ein schöner Erfolg für den Aufsteiger, der 2015 das umfangreichste Programm aller Bezirksligisten absolvieren musste, aber dennoch frühzeitig den Klassenverbleib unter Dach und Fach brachte.

Wie beim TSV 1860 in der Rezataue so geht es auch auf den meisten anderen Sportplätzen nur noch um die Statistik. Meister (Feuchtwangen) und Vizemeister (Ornbau) stehen ebenso fest wie zwei von vier Absteigern (FC/DJK und Winkelhaid). Insofern kommt nur noch dem direkten Abstiegsduell zwischen Windsbach und Ansbach/Eyb sowie den Partien der gefährdeten Teams aus Woffenbach (in Winkelhaid) und Pölling (beim FC/DJK) Bedeutung zu.

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