Altmühltal-Radweg soll überall befestigt werden

21.7.2016, 13:00 Uhr
Altmühltal-Radweg soll überall befestigt werden

© Naturpark

Aus Landrat Gerhard Wägemanns Sicht eine sinnvolle Investition, um auch von Landkreisseite einen Zuschuss für den künftigen Unterhalt des Weges zu leisten. Alle Landkreis­kommunen, die öffentliche Feld- und Waldwege außerhalb ihrer Ortschaften am Radweg ausbauen, sollen einen Unterhaltszuschuss von 49 Euro pro laufenden Meter und maximal die Höhe der eingesetzten Eigenmittel erhalten.

Der Ausbau des Weges soll, soweit technisch und wirtschaftlich vertretbar, mit einer Asphaltdecke von mindestens acht Zentimetern Dicke und in einer Breite von mindestens zweieinhalb Metern ausgeführt werden. Der Förderzeitraum für die Kom­munen läuft am 31. Dezember 2020 aus. Sofern die Haushaltsmittel bis dahin nicht ausgeschöpft werden, sollen die Kommunen, die den Altmühltal-Radweg bereits ausgebaut haben, einen höheren Zuschuss bekommen.

Die Mitglieder des Regionalausschusses waren sich über alle Fraktionen hinweg einig, dass der Ausbau und die Förderung des Altmühltal-Radwegs sinnvoll ist. So meinte beispielsweise Joachim Federschmidt (SPD) aus Gunzenhausen: „Das ist eine gute Maßnahme, und es ist gut, dass wir diesen Punkt auch einmal zum Abschluss bringen.“

Mehrfaches Hin und Her

Denn die Frage, wer denn für den Radweg die Baulast zu tragen hat, hat sich in den vergangenen sechs Jahren mehrmals geändert. 2010 vereinbarte der Landkreis mit den Kommunen entlang des Radwegs, dass die Baulast außerhalb geschlossener Ortschaften beim Landkreis liegt. Weil aber ein Ausbau durch den Landkreis nach intensiver Prüfung nicht umsetzbar war, wurde im Dezember 2013 die Vereinbarung wieder aufgehoben und die Baulast an die Kommunen zurückgegeben, da diese bessere Möglichkeiten haben, um gegebenenfalls Förder­gelder für den Ausbau von Feld- und Waldwegen einzutreiben.

Mit den bereits seit 2010 im Haushalt reservierten Mitteln in Höhe von 500000 Euro soll jetzt der Radweg endlich zweckgebunden ausgebaut werden, was Landrat Gerhard Wägemann zufolge sogar einen ganz besonderen Charme hat: Denn die Kommunen können nach wie vor auch über andere Fördertöpfe (beispielsweise ELER, Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) an weitere Gelder kommen.

Für den gefundenen Kompromiss erhielt der Landrat gleich mehrfaches Lob. Katrin Schramm (Grüne) meinte: „Ich finde es gut, dass Sie das geschafft haben.“ Und Anette Pappler (SPD) stellte fest: „Mir gefällt, dass wir qualitative Merkmale festhalten und einen bestimmten Standard festlegen für die Nutzer und dass zum anderen die Kommunen entlastet werden.“

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