Aufatmen beim TSV 1860: Der erste Saisonsieg ist da

25.7.2016, 09:20 Uhr
Aufatmen beim TSV 1860: Der erste Saisonsieg ist da

© Bastian Mühling

Die erste Großchance gehörte jedoch den Gästen aus Marienstein. TSV-Keeper Johannes Uhl konnte den Schuss von Andreas Knör allerdings zur Seite abwehren. Auf der Gegenseite stand zwei Minuten später Torwart Julian Glauer-Wenzl im Blick­punkt. Er berührte in einer durchaus elfmeterreifen Szene Jonas Ochsenkiel im Sechzehner. Schiedsrichter Joshua Roloff entschied sich aber gegen einen Strafstoß. Daraufhin bekamen die 140 Zuschauer in der ersten Halbzeit nicht mehr viel zu sehen von beiden Teams. Die TSV-Sechziger konnten ihre deutliche optische Überlegenheit nicht in Torchancen umwandeln und taten sich in der ersten Hälfte schwer gegen tief stehende Mariensteiner, die im Südderby nur auf Konter lauerten.

Auch die zweiten 45 Minuten begannen mit einer sehr guten Tormöglichkeit für den SV Marienstein. Nach einem Ballverlust auf Höhe der Mittellinie lief Stephan Steib alleine auf Uhl zu, scheiterte aber beim Versuch, den Keeper auszuspielen. Mit dieser Aktion hielt Torwart Uhl „den Dreier fest“, wie sein Coach Wellert später feststellte. Beinahe direkt im Gegenzug (61. Minute) markierte Neuzugang Christian Leibhard die 1:0-Führung für die Heimmannschaft: Nach einem Freistoß von Michael Böhm konnte der SVM-Schlussmann den Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone fausten und ebnete somit den Weg zu Leibhards Treffer aus zehn Metern.

Höherer Sieg möglich

Nach der Führung spielten die Weißenburger weiter nach vorne und erhöhten in der 70. Minute durch Jonas Ochsenkiel auf 2:0. Nachdem Simon Bittner nach einer verunglückten Flanke gut nachgesetzt hatte, kam der Ball zu Ochsenkiel, der zum 2:0 einschob. Auch gegen Ende der Partie erspielte sich der TSV 1860 noch einige hochkarätige Chancen. So köpfte Marc Hedwig nach einer Ecke von Böhm an die Latte. Letzterer wurde nach Querpass von Kapitän Markus Lehner im letzten Moment noch ab­gefangen. In der 90. Minute ergab sich abermals für Hedwig die Chance zum 3:0, als er nach Flanke von Lehner den Ball aus fünf Metern drüberköpfte.

Vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit fand Weißenburgs Trainer, dass seine Mannschaft das Spiel „klar beherrscht“ habe. Insbesondere die Defensivleistung war stark verbessert gegenüber der Niederlage am Mittwoch gegen den Henger SV. Wellert freute sich, dass seine Truppe „vieles richtig gemacht hat und das nötige Glück hatte“. Besonders lobte er die Moral seiner Jungs, denn es sei „nicht selbstverständlich, nach zwei Niederlagen so zurückzukommen“.

Mit der Einwechslung von Marc Hedwig wollte er einen Spieler im Sechzehner haben, der die Flanken verwertet oder weiterleitet. Neben Hedwig bekamen auch die Youngster aus der eigenen U19 ein Sonderlob vom Coach. Sowohl Tim Lotter und Simon Bittner, die 90 Minuten im Einsatz waren, als auch Yannick Strobel, der für die letzten 20 Minuten kam, haben aus Wellerts Sicht bewiesen, „dass sie das Zeug haben, hier zu spielen“.

Für Marienstein war es laut Spieler Viktor Stoll eine „bittere und unnötige Niederlage mit zwei riesigen individuellen Fehlern“. Im nächsten Match am Sonntag, 31. Juli, geht es für die Oberbayern gegen die TSG 08 Roth, während der TSV 1860 Weißenburg nach Seligenporten zur Partie gegen die „Zweite“ (U23) der „Klosterer“ fährt.

TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Weglöhner, Schwenke, Lehner, Ochsenkiel (70. Wnendt), Bittner, Leibhard, Meyer (46. Hedwig), Lotter, Böhm, Blob (68. Strobel).

SV Marienstein: Glauer-Wenzl, Liepold, Heimisch, Kraus, Stoll, Schmelz, Knör, Vitzthum (71. Krieglmeier), Steib (90. Obele), Mazlum (84. Knauer), Streller.

Schiedsrichter: Roloff (Johannis Nürnberg); Zuschauer: 140; Tore: 1:0 Leibhard (61. Minute), 2:0 Ochsenkiel (70.).

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