Ausgerechnet an der Kirchweih: Wettelsheimer 1:5-Pleite

1.10.2018, 09:46 Uhr
Ausgerechnet an der Kirchweih: Wettelsheimer 1:5-Pleite

© Uwe Mühling

SV Wettelsheim – TSV Freystadt 1:5

Unter den Augen von Ehrenbezirksspielleiter Ludwig Beer, der aus Rohr bei Freystadt stammt, waren die Oberpfälzer die klar bessere Mannschaft, die am Ende „auch in dieser Höhe absolut verdient gewann“, wie SVW-Spartenleiter Johann Spahr feststellte. Freystadt agierte bereits in der ersten Hälfte deutlich ballsicherer und aggressiver. Wettelsheim dagegen wirkte über weite Strecken fahrig, kam nicht richtig in die Zweikämpfe, leistete sich zu viele Ballverluste und Fehlpässe und war in der Offensive zu harmlos.

Nach kleineren Möglichkeiten der Gäste zu Beginn fiel in der 18. Minute das 0:1: ein langer Diagonalpass hebelte die komplette SVW-Hintermannschaft aus, Robin Forster bekam  den Ball im Sechzehner und zog ins lange Eck zur verdienten Führung ab. Bis zur Pause sorgte vor allem Freystadts Tobias Meier für weitere Gefahr, während auf der Gegenseite die Wettelsheimer erst nach gut einer halben Stunde etwas besser ins Spiel kamen. Niklas Kienlein im Tor des TSV war jedoch gegen Michael Halbmeyer, Kevin Rasch und Julian Dürnberger auf seinem Posten.  

Die Freystädter machten nach der Pause da weiter, wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatten – sie ließen Ball und Gegner laufen und kamen so immer wieder gefährlich vors Tor. Nach einer Stunde fiel das 0:2 durch Mario Forster, der nach einem Angriff über die linke Seite den Rückpass verwertete. Nur drei Minuten später folgte die Vorentscheidung durch Quirin Meier, der nach einer Ecke zum 0:3 einschob. Danach keimte nochmals Hoffnung bei den Platzherren auf: Matthias Müller nutzte die erste nennenswerte Möglichkeit der Wettelsheimer im zweiten Abschnitt zum 1:3 (65.). Nach einer Freistoß-Hereingabe von Hans-Christian Döbler stieg Müller am höchsten und köpfte ein.

Als Max Stoll mit einem strammen und leicht abgefälschten Freistoß am stark parierenden Kienlein scheiterte, nahm das SVW-Schicksal endgültig seinen Lauf: Andreas Forster nutzte einen kapitalen Fehlpass in der Wettelsheimer Hintermannschaft zum 1:4 (72.). Noch dicker kam es für die „Kirchweih-Burschen“ des SVW in der 79. Minute, als Patrick Meyer nach einer schnellen Kombination der Gäste vollkommen frei war und den Endstand markierte. Bis zum Heimspiel am nächs­ten Sonntag gegen Zirndorf haben die Wettelsheimer nun die Gelegenheit diese happige Niederlage im Kirchweihspiel zu verdauen.

SV Wettelsheim: Zwahr, Baumann (37. Felix Neubauer), Müller, Döbler, Michael Berthold, Hüttinger, Zischler, Rasch, Halbmeyer, Bunz (46. Renner), Dürnberger (64. Stoll).
Schiedsrichter: Christoph Pfeiffer (TSV Merkendorf); Zuschauer: 210; Tore: 0:1 Robin Forster (18.), 0:2 Mario Forster (60.), 0:3 Quirin Meier (63.), 1:3 Matthias Müller (65.), 1:4 Andreas Forster (72.), 1:5 Patrick Meyer (79.).

SG Herrieden – TSV 1860 Weißenburg 4:1

Das Ergebnis ist höher, als es die wahren Spielanteile und Chancen verdeutlichen: Der TSV 1860 Weißenburg hat gestern seine Bezirksliga-Partie bei der SG Herrieden klar mit 1:4 verloren, hatte aber in der zweiten Halbzeit viele Möglichkeiten, selbst in Führung zu gehen. Die Chancen blieben ungenutzt und so wurden die TSV-Sechziger eiskalt ausgekontert.

Die Weißenburger wollten in Herrieden eigentlich gewinnen und begannen entsprechend stark. In der 17. Minute hatte Max Pfann mit einem Drehschuss die Riesenmöglichkeit. Er hatte nach einem Schuss von Jonas Ochsenkiel einen Abpraller aufgenommen, allerdings vorbei gezielt. Nach einer Chance von Herriedens Raimund Schreiber hatte Zijad Eco für die Weißenburger erneut die Führung auf dem Fuss, doch die Volleyabnahme einer Weichselbaumflanke ging am langen Eck vorbei.

In der 24. Minute klapperte es dann im TSV-1860-Kasten. Christian Chalupnik hatte sich auf der rechten Außenbahn durchgesetzt und dessen Flanke nutzte Lukas Heidingsfelder zum 1:0. Weißenburgs Keeper Johannes Uhl war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, konnte aber den Rückstand nicht verhindern.

Kaum zehn Minuten später gelang seiner Elf der Ausgleich: Christian Leibhard passte zu Benjamin Weichselbaum, der das Leder per Dropkick ins Kurze Eck beförderte. Nach dem 1:1 hatten beide Teams gute Möglichkeiten – die beste vergab Max Pfann, als Herriedens Keeper Nico Birnschwitz den Ball fallen ließ, der Weißenburger dies aber nicht nutzen konnte.

Nach der Pause agierte die Vierketruppe aus Weißenburg noch offensiver und hatte in der 51. Minute eine gute Möglichkeit. Den satten 20-Meter-Schuss von Jonas Ochsenkiel lenkte Herriedens Schlussmann allerdings um den Pfosten. In der 53. Minute die vorentscheidende Szene: Ein langer Ball in den Weißenburger Straf­raum schien sichere Beute für Torwart Uhl zu werden, doch dieser ließ das Leder durch die Hände gleiten und der nachsetzende Bastian Göttlicher schob zum 2:1 ein.

Die Weißenburger rappelten sich nach kurzer Schockphase wieder auf und drängten vehement auf den erneuten Ausgleich. Zwei Kopfbälle von Maik Wnendt und Christian Leibhard gingen vorbei oder wurden vom SG-Keeper mit einer tollen Parade entschärft. Schüsse und Freistöße von Benjamin Weichselbaum oder Claudiu Pienar wurden von der massiert stehenden Herriedener Abwehr geblockt.

Und die Gastgeber lauerten auf Konter: In der 80. Minute nutzte Chalupnik einen der Gegenstöße zum vorentscheidenden 3:1 und nur vier Minuten später schloss Peter Bernhard einen weiteren Konter zum 4:1-Endstand ab.
TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Weglöhner,  Schwenke, Lehner, Ochsenkiel, Pfann (64. Pienar), Leibhard, Lotter, Renner (46. Wnendt), Weichselbaum (76. Strobel), Eco.
Tore: 1:0 Heidingsfelder (24. Minute), 1:1 Weichselbaum (33.), 2:1 Göttlicher (53.), 3:1 Chalupnik (80.), 4:1 Bernhard (84.).
Schiedsrichter: Sven Bode.

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