B2-Umfahrung: Dietfurter solidarisieren sich mit Dettenheim

13.6.2014, 16:00 Uhr
B2-Umfahrung: Dietfurter solidarisieren sich mit Dettenheim

© Renner

Anlass für die Solidaritätsbekundung waren der Beitrag „Wenn aus Ärger langsam Wut wird“ im Weißenburger Tagblatt und Treuchtlinger Kurier vor wenigen Tagen sowie die daraufhin in beiden Zeitungen erschienenen Leserbriefe von Dettenheimer Bürgern. Vor dem Hintergrund von Rekordsteuereinnahmen in Berlin und gleichzeitigen Rekordzuwächsen beim Straßenverkehr fragen die Dietfurter nun: „Worauf warten die Entscheider noch?“

Möglicherweise sei die Sache aber „ein mittelfränkisches oder gar altmühlfränkisches Problem“, mutmaßen sie. Denn im benachbarten Regierungsbezirk Schwaben seien die Ortsumfahrungen an der Bundesstraße 2 abgearbeitet worden, „als man in unserer Region offenbar im Dornröschenschlaf schlummerte“. Die B 2 sei „dort fast komplett neu gebaut“ worden, „auf einer bürger- und verkehrsfreundlichen Trasse, während bei uns im südlichen Landkreis bis heute nichts vorangeht.“

Was die Dietfurter, deren Dorf ähnlich wie Dettenheim von der Bundesstraße 2 durchschnitten wird und die ähnlich wie die Dettenheimer seit Jahren auf eine Lösung warten, nicht nachvollziehen können, ist die Tatsache, dass der gesamte Streckenabschnitt zwischen Donauwörth und der Landkreisgrenze zu Weißenburg-Gunzenhausen bald dreispurig ausgebaut werden soll (wir berichteten).

Die Planungen dazu sind bereits angelaufen. „Damit ist abzusehen, dass die Belastung vor allem mit Schwerverkehr noch weiter steigen wird“, ist sich der Dietfurter Ortsausschuss sicher und prognostiziert: „Parallel dazu wird sicher auch die Wut der betroffenen Bürger in den Dörfern wachsen.“

„Augenwischerei“

Die Aussagen zu den Radarkontrollen, „die angeblich beweisen sollen, dass durch die Dörfer kaum gerast“ werde, werden in dem Pressetext als „Augenwischerei“ bezeichnet. „Es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass  sich Lkw- und Autofahrer gegenseitig warnen, wenn in Dettenheim oder  Dietfurt eine Radarfalle eingerichtet ist. Sind die Radarstationen erst abgebaut, juckt das Gaspedal wieder“, schreibt der Ortsausschuss und unterstreicht: „Nochmal: Volle Solidarität mit den Dettenheimern. Auch wir haben die Nase voll von Verkehrslärm und -gefahren. Vielleicht ist die Zeit reif für gemeinsame Aktionen . . .“
 

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