Babywindeln am Pleinfelder Bahndamm

17.12.2016, 07:00 Uhr
Babywindeln am Pleinfelder Bahndamm

© Steiner

Was in diesem Fall verständlich ist: Denn vielleicht will sich der unbekannte Windelentsorger ja direkt an der Pächterin rächen. Das könnte auch laut der inzwischen informierten Polizei ein Motiv sein. Sonst waren aber auch die Ordnungshüter der Pächterin zufolge relativ ratlos.

„Wer macht so etwas?“, fragt sich auch Inge Dorschner, während sie fassungslos auf die Windeln schaut, die weitläufig auf dem Gelände verstreut sind. Sie hängen in Bäumen und Sträuchern, liegen im feuchten Gras und sind teilweise aufgerissen – was noch mehr verwundert. Dorschner hat herausgefunden, dass die meisten Windeln „Pampers“ sind, Größe 4 und Größe 5. Das lässt vermuten, dass die Kinder, die die Windeln tragen, zwischen eineinhalb und zwei Jahre alt sein müssen, weiß Dorschner, die als Oma von mehreren Enkeln Erfahrung mit dem Thema hat.

Was im konkreten Fall noch mehr verwundert: Die Windeln waren ursprünglich in einem Windelschlauch, einem sogenannten „Windeltwister“, geruchlos verpackt. Warum der Umweltfrevler, wenn er die Windeln loswerden will, sie dann nicht einfach komplett im Plastikschlauch verpackt entsorgt, ist seltsam. Den jüngsten Windelberg hat die Gemeinde Pleinfeld nach dem Anruf der Pächterin inzwischen entsorgen lassen.

Die zweite Bürgermeisterin Inge Dorschner hofft, dass nun Zeugen hellhörig werden und die Anwohner vermehrt darauf achten, wenn sich (vermutlich nachts) jemand mit Müllbeuteln unter dem Arm entlang des Bahndamms bewegt. Die Wahrscheinlichkeit, den Windelentsorger auf frischer Tat zu ertappen, ist der Pächterin zufolge dann am größten, wenn die Restmülltonnen in Pleinfeld geleert werden. Vermutlich will der Umweltfrevler sich vor allem die Gebühren für eine größere Restmülltonne sparen.

 

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