Barbara Schöneberger beim Brauerei-Volksfest in Ellingen

6.7.2015, 10:19 Uhr
Barbara Schöneberger beim Brauerei-Volksfest in Ellingen

© Steiner

Stephan Herteux ist aber auch der Prototyp eines bayerischen Mannes: groß, breit und tief. Ein gestandenes Mannsbild, das seinen Konkurrenten beim 1. Ellinger Bierfasshakeln nicht den Hauch einer Chance ließ. Alle zog der Ellinger Raiffeisenbank-Chef über das gepolsterte Bierfass. Da hatten selbst die kernigen Gaudi-Fingerhakler aus dem Allgäu keine Chance. Als Preis durfte sich Stephan Herteux über 300 Tage Freibier freuen. Bei den Frauen konnte Andrea Pauler den Wettbewerb für sich entscheiden und gewann ebenfalls einen Gutschein für Freibier.

Kostenlosen Gerstensaft gab es auch, nachdem Domvikar und Stadtpfarrer Dr. Thomas Stübinger das Bier gesegnet und Starmoderatorin Barbara Schöneberger („Muss ich das Weihwasser nur halten oder trinken?“) das erste Fass mit nur zwei Schlägen angezapft hatte. „Jetzt gibt’s Freibier“, rief Carl Christian von Wrede den durstigen Kehlen zu, die unter Applaus vor dem Freibierfass Schlan­ge standen und sehnsüchtig auf die Krüge warteten.

„Natürlich kann man auch fröhlich sein ohne Alkohol, aber heute wollen wir lieber auf Nummer sicher gehen“, scherzte die gewohnt schlagfertige Barbara Schöneberger, die mit dem jungen Fürstenpaar Katalin und Carl Christian befreundet und die Taufpatin eines seiner Kinder ist.

Für das Ellinger Brauerei-Volksfest hatte die Münchnerin sogar einen anderen Moderationstermin saußen lassen und sich bereits am Samstagnachmittag zu einem Meet & Greet im Sudhaus eingefunden. Dort saßen Bürgermeister Walter Hasl mit Gemahlin, die Altmühlfränkische Bierkönigin Andrea Lindner, Lisa Pommer und Henry Endres, die das intimere Treffen mit der Moderatorin tags zuvor bei einer Verlosung gewonnen hatten.

Auch Wolfgang Freyberg, der Leiter des Kulturzentrums Ostpreußen, oder CSU-Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer waren eigens nach Ellingen gekommen, um sich ein Foto und ein Autogramm von der blonden Ulknudel zu sichern. Die gab sich am Nachmittag noch etwas zurückhaltend, taute im Lauf des Abends aber immer mehr auf.

Nach dem Umzug, der vom Schafbrunnen zum Schloss führte, eröffneten die Weißenburger Böllerschützen unter Leitung von Marc Mülheims mit verschiedenen Saluten das Brauerei-Volksfest offiziell. Katalin und Carl Christian von Wrede hießen die Gäste aus nah und fern herzlich willkommen, und Barbara Schöneberger, die zuvor von den Böllerschützen spontan als Fahnenträgerin engagiert worden war, appellierte: „Wir haben heute noch viel vor, also die Kräfte einteilen!“

Ein gut gemeinter Ratschlag, schließlich sorgte noch die Partyband „Hüttenpower“ für Stimmung, und der Abend, der mit den Klängen den Gambrout Blousern und der Deutschordenskapelle musikalisch begonnen hatte, endete für viele Ellinger erst nach der After-Show-Party im Ellinger Sommerkeller, wo DJ Ruzo zum Motto „Bass zur Mass“ auflegte.

All diejenigen, die gestern Früh von Kopfschmerzen geplagt waren, hätten wohl besser Pfarrer Stübingers im Biersegen enthaltenen Rat befolgen sollen: „Gott der Erde, segne das Bier, das wir voll Genuss und in Maßen trinken.“ Könnte natürlich auch sein, dass das Schädelweh der Recht-schreibreform anzulasten ist, weil keiner mehr zwischen „Maßen“ und „Massen“ unterscheiden kann . . .

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