Bau der Mehrzweckhalle beginnt

18.2.2019, 06:00 Uhr
Bau der Mehrzweckhalle beginnt

© Grafik: Stadt Weißenburg

Am Donnerstag, 21., und Freitag, 22. Februar, wird die Baustelleneinrichtung des Gewerks Kanalbau- und Entwässerungsarbeiten geliefert und aufgebaut. Die Kanalbauarbeiten beginnen am Montag, 25. Februar. Daher werden ab 21. Februar die beiden Parkplätze westlich der bestehenden Turnhalle am Seeweiher und der Mogetissatherme gesperrt. „Autofahrer werden gebeten, den Kirchweihparkplatz an der Wiesenstraße zu nutzen“, heißt es im städtischen Pressetext.

Außerdem muss der Fußweg zwischen Wiesenstraße und Hagenau umgeleitet werden. Fußgänger können  den Weg östlich der Realschule und den Pausenhof des Gymnasiums als Umleitung nutzen. „Der Fußweg wird voraussichtlich ab Juli 2019 wieder nutzbar sein“, schreibt die Stadt. Die Parkplätze hingegen sind Bestandteil der Außenanlagen der neuen Vierfachhalle und fallen künftig weg.

Was lange währt, wird endlich gut. Seit 2009 schon wird im Stadtrat über die neue Halle diskutiert. Wie mehrfach berichtet, hat der Stadtrat nach vielen Jahren des Planens, Diskutierens und Verschiebens im März 2017 endlich eine Lösung gefunden, der die große Mehrheit des Gremiums zustimmt.

Gebaut wird nun eine Sporthalle in Anlehnung an jene in Rothenburg, die vor allem im Mehrzweckbereich einfach ausgestattet ist. Für kulturelle und sportliche Veranstaltungen hat sie mobile Tribünen, ein Foyer, eine Catering-Küche sowie zusätzliche Toiletten. Der Weißenburger Stadtrat beschloss 2017, die weitere Planung auf der Grundlage der Rothenburger Halle fortzuführen.

Beschluss war nicht zu halten

Die Gesamtbaukosten von 9,52 Millionen Euro dürfen nicht überschritten werden, hieß es vor knapp zwei Jahren. „Weitere Haushaltsmittel werden nicht zur Verfügung gestellt. Würden einzelne Vergaben die Gesamtbaukosten erhöhen, ist die Kostenmehrung an anderer Stelle der Gesamtbaukosten einzusparen, ohne dass die definierten Funktionen beeinträchtigt werden dürfen“, hieß es weiter im Beschluss. Doch im Juni vergangenen Jahres war klar, dass die Kostendeckelung vor allem wegen der deutlichen Preissteigerungen im Baugewerbe nicht haltbar sein wird.

Eine Berechnung  des Eichstätter Büros Diezinger Architekten ergab nun Kosten von 11,2 Millionen Euro. Ob dies schon das Ende der Fahnenstange ist, wird sich noch zeigen. Doch was will man tun, wenn es zu weiteren Kostensteigerungen kommt?

„Die ersten Vergaben sind so, dass man sagen kann, der Kostenrahmen ist zu halten“, zeigte sich Oberbürgermeister Jürgen Schröppel bei einem Pressegespräch zum städtischen Haushalt 2019 optimistisch. Vergeben sind bisher die Kanalbau- und Entwässerungsarbeiten sowie der große Bro­cken Rohbau. Für diesen waren bisher 2,3 Millionen Euro kalkuliert, das günstigste Angebot liegt tatsächlich mit 2,5 Millionen Euro nur knapp da­rüber. „Fest steht aber auch: Wenn wir jetzt anfangen, gibt es keinen anderen Weg mehr“, sagte der OB. Dann müsse die Vierfachhalle auch fertiggebaut werden.

Das Stadtoberhaupt ist nach wie vor davon überzeugt, dass es richtig war, den ursprünglichen Beschluss für eine Mehrzweckhalle zu überdenken und nochmals eine Schleife zu drehen, auch um eine möglichst breite Zustimmung für das Projekt im Stadtrat zu bekommen.

2014 hatte das Gremium noch mit einer relativ knappen 14:11-Mehrheit den Bau einer Mehrzweckhalle mit  fest eingebauter Tribüne und entsprechender Ausstattung für Sonderveranstaltungen mit bis zu 1 000 Personen beschlossen, damals mit geschätzten Kosten von zehn Millionen Euro. In der Folge war das Projekt aber immer wieder Knackpunkt in den Haushaltsberatungen. Vor allem die CSU, mit Ausnahme von Anita Dollinger, aber auch die Grünen votierten dagegen.

Zwischenzeitlich dachte OB Schröppel sogar über ein Ratsbegehren nach, um den Zwist um das höchst strittige Thema zu befrieden. Dann aber fand sich das vor allem im Bereich der Mehrzweckausstattung deutlich abgespeckte Rothenburger Modell als Konsenslösung. Der OB wollte nicht mehr weiter auf die knappe 14:11-Mehrheit setzen.

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