Behält Alesheim eine Kläranlage?

12.4.2016, 08:58 Uhr
Behält Alesheim eine Kläranlage?

© Leykamm

Eine solch wichtige kommunale Aufgabe komplett auszulagern und damit den eigenen Entscheidungsspielraum zu minimieren, wollte im Rat vielen nicht so richtig schmecken, beschrieb es Bürgermeister Manfred Schuster. Fakt ist: Trommetsheim wird für gut 530000 Euro an die Kläranlage Markt Berolzheim angeschlossen. Das Projekt soll im zweiten Halbjahr 2016 umgesetzt werden.

Wie es mit den drei weiteren Anlagen weitergeht, ist aber noch völlig offen. Die Betriebserlaubnis für jene in Alesheim selbst läuft noch bis Ende 2024, in Störzelbach erlischt die Erlaubnis nach 2018 (eine Verlängerung von zehn Jahren stünde hier aber in Aussicht), in Wachenhofen allerdings erlischt sie mit dem dritten Quartal 2016. Hier gibt es also akuten Handlungsbedarf.

Im Gemeinderat werden derzeit zwei Lösungen diskutiert: einmal die Ertüchtigung der Alesheimer Kläranlage, an die dann auch Störzelbach und Wachenhofen angeschlossen werden könnten. Hier steht eine Investitionssumme von 2,5 Millionen Euro im Raum. Billiger würde die „große Lösung“, also der Anschluss der Gesamtgemeinde an die Anlage in Markt Berolzheim. Das wäre für 1,8 Millionen Euro zu haben.

Es könnte allerdings noch eine gute halbe Million Euro hinzukommen. Dann nämlich, wenn sich auch Meinheim für diesen Weg entscheidet und sich ebenso an Markt Berolzheim anschließen lässt. Die Aufnahmekapazität hierfür ist zwar gegeben, doch dann müsste ein Nachklärbecken installiert werden, was 1,1 Millionen Euro kostet. Ein Betrag, den sich die beiden Gastgemeinden dann teilen müssten.

Egal, wie die Entscheidung letztlich ausfalle, sie werde „uns richtig viel Geld kosten“, so Schuster im Gasthaus „Conrad“. Und sie will gut überlegt sein, hat sie doch „weitreichende Auswirkungen über Jahrzehnte“.

Bereits getroffen ist die Entscheidung über die finanzielle Abwicklung des Anschlusses des Ortsteils Trommetsheim. Dort werden nun Verbesserungsbeiträge erhoben, die in drei Ra­ten zu zahlen sind. Eine Anhebung der Wassergebühren ist die Folge der anstehenden Erneuerung der Wasserleitung vom Hochbehälter Alesheim nach Störzelbach und einiger Teile des Ortsnetzes. Hier beträgt die Gesamtsumme eine halbe Million Euro.
 

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