Berufsausbildungsmesse 2014 zeigt Perspektiven auf

23.11.2014, 17:09 Uhr
Berufsausbildungsmesse 2014 zeigt Perspektiven auf

© Maurer

Bekannte Lehrberufe wie der Kfz-Mechatroniker, der Zimmerer, die Fachkraft im Einzelhandel oder das große Feld Pflege standen Angeboten gegenüber, von denen viele vorher wohl nicht wussten, dass es sie in Altmühlfranken gibt. So bildet beispielsweise die Stadt Weißenburg Chemielaboranten aus.

Eine Fülle an Möglichkeiten

Das Bauunternehmen Hirschmann warb um Anlagenmechaniker für Apparate und Behälterbau und die Firma Ossberger stellte den Beruf des technischen Produktdesigners vor – um nur ein paar willkürliche Beispiele zu nennen. Viele jungen Menschen wissen gar nicht, welche Fülle von Möglichkeiten auf sie wartet, stellte auch Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz bei der offiziellen Eröffnung fest. Ziel der BAM ist es, die jungen Menschen in der Region zu halten, betonte Landrat Gerhard Wägemann. Dafür seien berufliche Perspektiven unerlässlich.

Die jungen Besucher, die meist mit ihren Eltern unterwegs waren, zeigten sich überall sehr interessiert. Besonders beliebt waren natürlich jene Stände, an denen man selbst etwas ausprobieren konnte. So ließ Faurecia angehende Elektrotechniker prüfen, ob sie die aufgebaute Schaltung funktionsfähig bekommen, bei Gutmann konnten die Besucher Drahtherzen biegen, bei den Rummelsbergern mahlten sie ihr eigenes Pizza-Gewürz, bei der Jugendwerkstatt durften sie sich als Schreiner probieren, die Diakonie Neuendettelsau vermittelte ganz praxisnah wie man sich im Alter fühlt und bei der Sparkasse Mittelfranken-Süd lernten sie das professionelle Binden einer Krawatte.

Kampf um die Azubis

Die lockeren und spaßigen Aktionen waren gepaart mit ernsthaften Informationen rund um die einzelnen Berufsbilder. Sowohl Ausbilder als auch Auszubildende standen den Schulabgängern in spe dabei Rede und Antwort. Auch von den insgesamt rund 80 Ausstellern war nur positives über die Messe zu hören – auch wenn der Erfolg nur schwer messbar sein wird.

Doch der Kampf um die Auszbildenden ist längst im Gange, hieß es immer wieder im Gespräch. Deshalb sei es erforderlich das eigene Unternehmen ins rechte Licht zu rücken, um gute Bewerber für die Lehrstellen zu bekommen.

Gut angenommen wurde auch das Abiturienten-Programm, das exklusiv in der Karmeliterkirche in Weißenburg angeboten wurde. In Gesprächsrunden stellten Akademiker verschiedener Fachbereiche ihren Werdegang bis zu ihrem jetzigen Beruf hin vor.

Großer Andrang

Besonders am Vormittag herrschte in den insgesamt vier Hallen (in Weißenburg verteilte sich das Geschehen auf die Karmeliterkirche und die Schranne, in Gunzenhausen und Treuchtlingen war jeweils die Stadthalle Veranstaltungsort) großer Andrang. Zeitweise mussten die eingesetzten Shuttle-Busse durch größere Busse ersetzt werden. Der Ansturm ließ am Nachmittag etwas nach – die Aussteller waren darüber aber gar nicht böse. „Den ganzen Tag hätten wir das nicht durchgehalten“, war von den Ausbildern immer wieder zu hören.

Im vergangenen Jahr nutzten rund 3800 Besucher die Möglichkeit, sich bei der BAM zu informieren. Vermutlich dürfte die zweite Auflage dem nicht nachstehen. Genaues wird aber erst die Auswertung zeigen. Im Weißenburger Kulturzentrum machte sich positiv bemerkbar, dass die Standverteilung überarbeitet worden war, so verteilten sich die Besucher besser.

Veranstalter der Berufsausbildungsmesse ist der Landkreis, den die drei Städte Weißenburg, Gunzenhausen und Treuchtlingen sowie der Förderverein der Mittelschule Weißenburg unterstützen. Der Verein hatte mit seinem „Basar zur beruflichen Bildung“ in den vergangenen Jahren sozusagen den Grundstein für die deutlich größere und vielfältigere Berufsausbildungsmesse gelegt.

So wie es schon tagsüber nicht nur bierernst zuging, gestaltete sich auch der Abschluss der Berufsausbildungsmesse sehr entspannt.

In der ordentlich gefüllten Treuchtlinger Stadthalle ließ die Solnhofener Band Zico mit Reggae-Klängen den kalten November-Abend vergessen machte und Hip-Hoper Fatoni aus München klar machte: „Die Zeit heilt alle Hypes“.

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