Beste Stimmung auf der Nennslinger Kirchweih

1.9.2014, 08:22 Uhr
Beste Stimmung auf der Nennslinger Kirchweih

© Leykamm

Doch zunächst sind es die Anlautertaler Böllerschützen, die mit einigen Salven die restlichen Wolken am Himmel vertreiben dürfen. Nach dem Krach dann die Harmonie: Die Nennslinger Blaskapelle weiß mit einigen Stücken am Marktplatz trefflich auf die Feierlichkeiten einzustimmen.

Beste Stimmung auf der Nennslinger Kirchweih

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Am Bierzelt vor der Brauerei steigt derweil hörbar die Stimmung. Als Bürgermeister Günter Obermeyer „Auf geht’s!“ ruft, sammelt sich alles zum Festzug, der sich erst einmal in die Höhen des Ortes begibt. 26 Gruppen sind es insgesamt, die sich so durch die Straßen schlängeln. Die Länge des Trosses bringt es mit sich, dass er sich bei der Kehrtwende selbst begegnet. Für die passende Musik sorgen dabei nicht nur das erwähnte Ensemble, sondern auch die Kapellen aus Pfraunfeld und Raitenbuch.

Beste Stimmung auf der Nennslinger Kirchweih

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Am Festzelt angekommen, dürfen erst einmal Hunger und Durst gestillt werden. Das Partybarometer dreht die Evangelische Landjugend gleich nach oben, die sich bald auf den Tischen wiederfindet. Von ihrem Gesang begleitet darf sich dann die Bierkönigin an eine hoheitliche Aufgabe wagen. Denn das Anstechen des ersten Fasses überlässt der Bürgermeister diesmal dem Ehrengast. Einmal nur schwingt Andrea Lindner kurz den Holzhammer zur Probe – dann schlägt sie gezielt zweimal zu. Das war’s, der Zapfhahn steckt, kein wertvoller Gerstensaft geht verloren.

Beste Stimmung auf der Nennslinger Kirchweih

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Vier schöne Tage wünscht die Königin den Besuchern, „um gute Stimmung brauche ich mir hier ja keine Sorgen zu machen“, fügt sie an. Ihr Lob gilt dem Festbier, von dem aber aufgrund des erhöhten Alkoholgehalts nicht zu viel genossen werden solle. Auch deswegen, damit man am Sonntag auch wieder einigermaßen fit für den Festgottesdienst ist, dessen Besuch der Bürgermeister anmahnt. Man feiere ja auch die Weihe der Kirche.

Beste Stimmung auf der Nennslinger Kirchweih

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Seinen Worten Nachdruck verleiht Obermeyer auf ganz eigene Weise. Nämlich indem er persönlich zum Taktstock greift und den Bayerischen Defiliermarsch dirigiert. Geschenke hat er auch dabei: Wappen und Wein gibt es für Horst Gruber, der heuer als Festwirt in Nennslingen sein zehnjähriges Jubiläum feiern darf.

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Nach der Stimmung steigt auch die Spannung. Denn gemeinsam mit der Bierkönigin schreitet der Bürgermeis-ter zur Preisverleihung des diesmal von den Gersdorfer Schützen ausgerichteten Kirchweihschießens. Das Ergebnis im Mannschaftswettbewerb liefert das gewohnte Bild: Wie in den vergangenen Jahren gewinnen die Höhenschützen aus Biburg und Stadelhofen, die das Schießen im nächsten Jahr ausrichten dürfen. Auch bei den Einzelschützen-Wettbewerben sahnt das Siegerteam ab: Michael Blob setzt sich mit dem besten Teiler-Ergebnis durch, und Andreas Schneider sichert sich sich die Kirchweihscheibe.

Die Ehre der SG Nennslingen rettet Nadine Winter, die als Einzelschütze bei den Ringen die Nase ganz vorne hat. Das beste Einzelergebnis an sich erzielt Karl Ochsenkiel vom SV Mühlengrund Gersdorf. Gemeinsam mit den amtierenden Schützenhoheiten und den Ehrengästen postieren die Sieger fürs Foto, bevor gemütlich weitergefeiert wird.

Auch zum heutigen Abschluss warten noch viele Attraktionen auf die Gäste. Ab 14.00 Uhr etwa lädt man zum Familiennachmittag mit ermäßigten Fahrpreisen. Um 14.30 Uhr zeigt das „Original oberbayerische Marionetten-Theater“ ihre Version von „Pippi Langstrumpf“. Die Landjugend tanzt um 19.30 Uhr um den Kirchweihbaum. Auch der Kirchweihbär wird durchs Dorf getrieben. Am Abend sorgt die beliebte Showband „Blitzlicht“ für einen stimmungsvollen Ausklang im Festzelt. Etwa gegen 22.15 Uhr beschließt dann ein großes Feuerwerk das Fest.

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