Bürgerstiftung spendete 4800 Euro

21.11.2014, 08:41 Uhr

Die Stiftung steht unter dem Motto „Von Bürgern für Bürger“ und unterstützt soziales Engagement von Bildungs- und Erziehungsaufgaben über Umwelt- und Naturschutz bis hin zu Heimatpflege, Kunst und Kultur. „Wir wollen die Finanzkraft für Projekte in unserer Region bündeln“, erklärte Stiftungsvorstand Wilfried Wiedemann bei der Spendenübergabe.

Fünf Einrichtungen aus dem ganzen Landkreis haben an diesem Abend eine finanzielle Zuwendung bekommen. Geprüft wurden die Anträge vom neunköpfigen Stiftungsrat, in dem Vertreter der unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereiche sitzen – von den Schulen bis hin zu den Kirchen.
Dorothee Bucka von der Freiwil­ligenagentur Altmühlfranken nahm einen Scheck in Höhe von 300 Euro für ihre „Aktion Herzkissen“ entgegen. Die Herzkissen sind für Frauen nach einer Brustkrebsoperation bestimmt und werden schon seit mehreren Jahren im Gunzenhausener Raum genäht und verschickt.

Mit weiteren 500 Euro wird die Umweltstation des Landesbund für Vogelschutz in Muhr am See unterstützt. Und nicht nur die Bürgerstiftung würdigt das Engagement der Verantwortlichen Heidrun Albrecht: Auf Vorschlag von Landrat Gerhard Wägemann erhält die Diplom-Biologin auch die Bayerische Staatsmedaille für besondere Verdienste im Umwelt- und Naturschutz.

Ebenfalls 500 Euro sprach der Stiftungsrat dem Heidenheimer Heimatverein zu, vertreten durch das Ehepaar Angela und Helmut Krumbholz. Der Verein hat in vielen ehrenamtlichen Stunden mit der Instandsetzung des Waldgeländes und dem Bau einer Schutzhütte in den „Sieben Quellen“ zugebracht.

Eine großzügige Spende in Höhe von 1500 Euro erhielt das Technische Hilfswerk (THW) Gunzenhausen; Ortsbeauftragter Willi Rettlinger nahm den Scheck entgegen. Das Geld der Bürgerstiftung soll der Instandhaltung der technischen Ausstattung dienen, aber auch das allgemeine ehrenamtliche Engagement des Hilfswerks würdigen. „Wir wissen, was hier geleistet wird“, lobte Gerhard Wägemann. Vor allem, fügte er hinzu, weil ja gerade Organisationen wie das THW unter dem Wegfall der Wehrpflicht und damit dem Zivildienst zu leiden hätten.

Abschließend übergab Wägemann der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Pleinfeld in Person von Pfarrer Uwe Bloch eine Spende in Höhe von 2000 Euro. Die Gemeinde hatte eine energetische und barrierefreie Sanierung des Gemeindehauses durchgeführt und einen zusätzlichen Jugendraum geschaffen.

Insgesamt überreichte die Bürgerstiftung an diesem Abend Zuwendungen in Höhe von 4800 Euro, im Dezember kommen mit der Wunschbaumaktion am Weißenburger Weih­nachtsmarkt noch einmal 2000 Euro für das Diakonische Werk hinzu.

31 Projekte, mehr als 41000 Euro

Neben der Spendenübergabe verwies die Bürgerstiftung des Landkreises auch auf ihre bisherigen Erfolge. Seit der Gründung im Jahr 2011 konnten 31 Einrichtungen mit insgesamt 41638,71 Euro unterstützt werden. Dazu gehören beispielsweise die Asylberatung der Diakonie oder eine neu gegründete Kindersportschule.

„Es gibt so viele unterschiedliche Projekte“, freute sich Gerhard Wägemann. Was das Ehrenamt betrifft, so ist im Landkreis nach seinen Angaben „überdurchschnittliches Engagement“ vorhanden. „Wenn Sie also sinnvolle Projekte kennen, sind wir seitens der Stiftung für einen Vorschlag sehr dankbar“, appellierte Wägemann die Bürger.

Auch im Generieren von Spendengeldern leistet die Bürgerstiftung beachtliche Arbeit. Als eines von vielen Beispielen gilt die Aktion „Helfende Handys“: Mit der Sammlung und Wei­terverwertung von alten Mobiltelefonen konnte die Stiftung bislang über 9000 Euro erzielen.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass sich die Menschen hier in der Region zum Helfen und Spenden animieren lassen“, sagte Stiftungsvorstand Wilfried Wiedemann. Seine Vision: „Wir möchten es irgendwann schaffen, jedes Jahr einen Euro pro Landkreisbürger zu erhalten.“ Das wären dann immerhin über 90000 Euro und damit eine Summe, mit der man jede Menge erreichen kann – von Bürgern für Bürger.

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