"Das nächste Kaliber": VfL spielt in Breitengüßbach

6.10.2018, 06:00 Uhr

© Uwe Mühling

Aus seiner Sicht geht die Saison „holprig“ los. Dem Sieg gegen TTL Bamberg folgte ein spielfreies Wo­chenende, weil der MTSV Schwabing wegen Hallenproblemen absagen musste. Dann folgte am Tag der Deutschen Einheit das unglückliche 77:80 nach Verlängerung gegen Oberhaching. Jetzt geht es nach Breitengüßbach, dann ist wieder ein Wochenende frei, ehe weitere Auswärtsspiele in Goldbach (20. Oktober) und Herzogenaurach (27. Oktober) auf die Bas­kets aus dem Altmühltal warten.

Das „holprig“ von Harlander bezieht sich aber nicht nur auf den Spielplan, sondern auch auf die personelle Situation. Peter Zeis musste zuletzt wegen einer Knöchelverletzung passen, und für ihn kommt auch das Match in Breitengüßbach noch zu früh. Bitter für den 29-Jährigen, denn Oberhaching war sein Ex-Verein und Güßbach gehört zum Bamberger Bas­ketball-Projekt, aus dem Zeis hervorgegangen ist. Dort wurde die Basis für seine späteren Bundesliga-Jahre in Bayreuth gelegt. Darüber hinaus ha­ben Florian Beierlein und Jonathan Pospiech noch ordentlich mit den Nachwirkungen ihrer Erkrankungen zu kämpfen.

All das gehört aus Sicht von Trainer Harlander aber dazu. Man müsse das Ganze als Truppe gemeinsam verarbeiten und langfristig sehen, denn: „Wir haben einen Haufen Prüfsteine. Aber eine Saison ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf.“ Nach dem Oberhaching-Spiel geht es für den Coach vor allem darum, die Niederlage nicht überzubewerten. „Und das war in der VfL-Historie schon immer eine unserer Stärken.“ Seiner Mannschaft attestierte er „einen aufopferungsvollen Kampf, der die Niederlage noch bitterer gemacht hat“. Letztlich, so Harlander, habe sein Team aber nicht den Hebel gefunden, um seine taktischen Anweisungen umzusetzen.

In diesem Zusammenhang bemüht der VfL-Trainer zwar eine bekannte Floskel („Wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen“), aber genau darauf kommt es in den bevorstehenden kniffligen Wochen auch an. Mit Breitengüßbach wartet einer der Titelkandidaten, der mit drei Siegen optimal gestartet ist und sehr stabil agiert. Vor allem die ehemaligen ProA-Spieler Erik Land und Alexander Engel gelte es zu stoppen. In dieser Hinsicht hat der VfL vor wenigen Wochen beim Turnier in Breitengüßbach schon vieles ausprobiert. Die gefundene Defensivvariante ist durch den Ausfall von Peter Zeis aber hinfällig, sodass die Treuchtlinger nun andere Lösungen suchen werden.

Personell werden die Mittelfranken wohl nicht mit vollem Zwölf-Mann-Aufgebot nach Oberfranken fahren, denn die Treuchtlinger Zweite hat zeitgleich um 16 Uhr ihr Auftaktspiel in der Bayernliga Mitte gegen den TV Dingolfing. So haben die VfL-Baskets erst gestern Abend beim Abschluss­training in Absprache zwischen den beiden Trainern Stephan Harlander und Marius Lang den jeweiligen Ka­der festgelegt. Der eine oder andere junge Spieler wird dabei in der 1. Re­gio diesmal nicht dabei sein.

Der mögliche Kader der VfL-Baskets: Stefan Schmoll, Tim Eisenberger, Claudio Huhn, Simon Geiselsöder, Jonathan Schwarz, Florian Beierlein, Kevin Vogt, Robin Seeberger, Jonathan Pospiech, Luca Wörrlein, Tobias Hornn, Moritz Schwarz.

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