Das Weißenburger Derby wird zum Dauerbrenner

30.7.2014, 08:50 Uhr
Das Weißenburger Derby wird zum Dauerbrenner

© Uwe Mühling

Dabei kann man getrost von einem fußballhistorischen Tag sprechen, denn noch nie haben zwei Weißen­burger Teams gleichzeitig in der Bezirksliga gespielt. Der Doppelaufstieg hat es jedoch möglich gemacht und
beschert gleich in der Anfangsphase der neuen Saison dieses spezielle Spiel vor einer – so hoffen beide Vereine – großen Kulisse.

Der gastgebende TSV 1860 geht als Tabellenführer ins Match und würde diese Position natürlich gern verteidigen. Platz eins ist für Trainer Thomas Schneider derzeit aber eher zweitrangig: „Wir sind Aufsteiger und wollen uns da keinerlei Druck machen“, sagt der TSV-Coach. „Viel wichtiger ist für uns, dass wir das Lokalderby gewinnen. Es ist für jeden Spieler einfach ein Highlight.“

Positive Bilanz für FC/DJK

Die vergangenen vier Vergleiche in der Kreisliga haben stets mehrere Hundert Zuschauer angelockt, waren  umkämpft, verliefen aber immer sehr fair. Die bessere sportliche Bilanz hat dabei der FC/DJK verbucht. Er gewann zwei Partien mit 2:1. Zudem gab es ein 0:0, und einmal setzte sich der TSV 1860 mit 2:0 durch. „Wir sind einen Sieg im Rückstand“, stellt denn auch Thomas Schneider fest und gibt gleichzeitig das Ziel für seine Truppe aus: Mit einem Sieg wollen die TSVler ausgleichen.

Darf man aus der bisherigen Bilanz eine Favoritenrolle für den FC ab­leiten? „Das würde ich nicht sagen“, bemerkt Martin Huber mit einem Schmunzeln. Der neue Trainer des FC/DJK Weißenburg sieht seine Mannschaft im Hinblick auf die personelle Situation vielmehr „als krassen Außenseiter“. Auch für ihn und sein Team ist es ein „besonderes Spiel, auf das wir uns freuen und das wir
gewinnen wollen“. Für Huber ist der TSV 1860 der klare Favorit, er kündigt aber zugleich an, „dass wir uns keinesfalls kampflos geschlagen geben“.

Im Gegenteil: Mut hat dem FC-Coach der Auftritt seiner Rumpfelf gegen den Meisterschaftskandidaten aus Feuchtwangen gemacht. „Respekt, wie die Jungs mit unseren Mitteln dagegengehalten haben“, sagt Huber, der auch heute Abend wieder auf mehr als eine halbe Mannschaft verletzter Spieler verzichten muss.

Neu auf der Liste steht hierbei Julian Britz. Dagegen hoffen die FCler, dass Marc Rieder spielen kann. Sein Einsatz wird sich kurzfristig entscheiden.

Beim TSV 1860 fehlen weiterhin die Verletzten Sebastian Struller und Markus Dietze. Zudem muss Urlauber Marc Hedwig ersetzt werden. Bei Bas­tian Forster sieht es so aus, als würde er erstmals wieder auf der Bank Platz nehmen.

Ansonsten haben die TSV-Sechziger das gleiche Aufgebot wie zuletzt bei den 2:1-Siegen zu Hause gegen den TV Büchenbach bzw. auswärts beim SV Pölling. Aktuell ist der Aufsteiger der einzige Bezirksligist, der mit weißer Weste ohne jeglichen Punktverlust dasteht. Ob es heute Abend dabei bleibt, wird sich ab 18.30 Uhr zeigen.

Der voraussichtliche Kader des TSV 1860: Herter, Bürlein, Weglöhner, Müller, Schwenke, Blob, Lehner, Riedel, Wnendt, Hofer, Denk, Ochsenkiel, Michael Böhm, Fuchs, Forster.

Der voraussichtliche Kader des FC/DJK: Grimm, Unger, Florian Heckel, Achim Bartolmäs, Simon Britz, Heil, Rottler, Eike Bartolmäs, Pfefferlein, Schwenk, Lang, Rieder (?), Daniel Heckel, Markus Steingärtner, Erdmannsdörfer, Siegl.

Dass die erste englische Woche dieser Saison zugleich eine Derbywoche ist, passt ganz gut, denn immerhin kommt der Begriff Derby ja aus dem Englischen und beschert am Sonntag auch noch das Duell zwischen dem FC/DJK und der TSG Solnhofen. Vorher allerdings wollen die TSGler am heutigen Mittwochabend die ersten Punkte einfahren. Das Team von Trainer Franz Wokon erwartet um 19.00 Uhr den SV Pölling, der zuletzt gegen den TSV 1860 verloren hat.

TSG will ersten „Dreier“

Die Solnhofener hätten heute sicherlich auch gerne in Weißenburg zugeschaut. Wichtiger aber ist das eigene Punktekonto. Und das ist derzeit nach den Niederlagen gegen Mosbach (0:3) und Büchenbach (2:3) noch leer. In­sofern ist das Ziel von Wokon und Co. klar: Gegen Pölling soll heute der erste „Dreier“ eingefahren werden.

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