Der achte Sieg der VfL-Baskets

TREUCHTLINGEN - Die VfL-Baskets haben sich und ihrem Coach Stephan Harlander ein schönes Geschenk zum Christfest gemacht: Im letzten Spiel des Jahres gewannen die Treuchtlinger in der 1. Regionalliga Süd/Ost bei der Bayreuther Bundesliga-Reserve mit 93:98 Punkten. Allerdings musste das VfL-Team alles geben, und in die Verlängerung, die dann mit 15:10 Punkten an die Baskets ging.

„Ich bin heilfroh, dass wir gewonnen haben“, kommentierte Stephan Harlander den Auswärtssieg beim erwartet schweren Gegner BBC Bayreuth II. Die „gute Mannschaft“ (Harlander) aus Oberfranken führte im ersten Viertel mit 25:18 Punkten – die VfL-Baskets bekamen in dieser Phase nur wenig Zugriff unterm Korb und konnten den Spielaufbau des Gegners nur selten entscheidend stören. Doch nach einer taktischen Umstellung lief es für die Treuchtlinger bestens: Ein unter anderem von Stefan Schmoll (insgesamt 32 Punkte) angeführter 19:2-Punkte-Lauf brachte die VfL-Baskets zurück ins Spiel und bis zur Halbzeit mit 47:39 in Front.

Doch dann sollte sich die Klasse der Bayreuther zeigen. „Die ließen nicht locker“, bilanzierte Harlander. So war der Vorsprung von acht Punkten zur Halbzeit rasch weggeschmolzen, die Führung wechselte danach ständig. Mal zog er BBC eine Handvoll Punkte davon, dann lag wieder der VfL vorne. Kurz vor Spielende sahen sich die Treuchtlinger dann fast schon als Sieger und führten durch zwei eiskalt verwandelte Freiwürfe von Claudio Huhn mit 83:80. Doch sieben Sekunden vor dem Schlusspfiff gelang Bayreuths Korbjäger Jonas Riesner (20 Punkte) mit einem „Dreier“ aus neun Metern Entfernung der 83:83-Ausgleich. „Da haben wir einfach nicht aufgepasst“, ärgerte sich Harlander ein wenig.

Doch die Verlängerung gehörte dann seinen VfL-Baskets, auch wenn die Bayreuther zeitweise knapp führten und die Spannung damit auf die Spitze trieben. Beim Stand von 93:91 für die Gastgeber traf Simon Geiselsöder mit einem „Dreier“, während Dilhan Durant auf der Gegenseite vergab. Tim Eisenberger verwandelte dann Freiwurf 24 (von insgesamt 27) für den VfL und Claudio Huhn machte fünf Sekunden vor Abpfiff mit einem Sprungwurf von der Drei-Punkte-Linie den 98:93-Auswärtssieg perfekt.

„Das war der Deckel drauf auf die Saison“, ist sich Harlander sicher. Der achte Sieg im 13. Spiel bedeutet aktuell den vierten Platz für die Treuchtlinger in der 1. Regionalliga. Harlander: „Da darf man sich schon freuen.“ Vor allem mit Blick auf die „tolle Mannschaftsleistung“ und die 15 schlechten Minuten, die der VfL sich leistete, diese aber auch mit Unterstützung der 40 mitgereisten Fans kompensieren konnte. „Solche Spiele haben wir in den Vorjahren oft verloren, heute merzen wir das aus“, kommentierte Harlander die weiterhin sehr positive Entwicklung seines Teams. „Vor allem unsere jungen Spieler haben eine ganz stabile Hinrunde gespielt“. So steuerte der erst 18-jährige Florian Beierlein in Bayreuth 15 Punkte zum Erfolg bei.

„Kleine Bayern“ kommen

Mit den 16 Pluspunkten benötigt der VfL in der Rückrunde noch einen Sieg, um den Klassenerhalt endgültig festzuzurren, doch schon jetzt dürften die Baskets nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Dachau und Erfurt dürften in der sehr starken 1. Regionalliga in der Rückrunde kaum die sieben nötigen Siege schaffen, um dem VfL noch gefährlich zu werden. „Wir spielen jetzt um die Platzierung“, blickte Harlander auf die im neuen Jahr anstehende Heimpartie gegen den FC Bayern München II (Samstag, 10. Januar, 20.00 Uhr in der Senefelder-Halle).

Bis Neujahr ist für die Baskets erst einmal Pause, erst dann wird Harlander das Team auf die „kleinen Bayern“ vorbereiten. Volker Lang, der in Bayreuth noch nicht völlig auskuriert war und deshalb nicht mit auflief, hat damit noch eine Woche mehr Regenerationszeit.

VfL Treuchtlingen: Stefan Schmoll (32 Punkte, 9 Rebounds), Claudio Huhn (20), Tim Eisenberger (19, 10 Rebounds), Florian Beierlein (15), Simon Geiselsöder (9), Leon Fruth (3),  Jonathan Schwarz, Alexandros Mavropoulos, Jonas Rauch, Andre Stecher, Kevin Vogt.

BBC Bayreuth II: Jonas Riesner (20 Punkte), Dilhan Durant (18) Julius Seither (17), Philipp Johannes (14), David Mann (9), Lukas Weigel (7), Nils Becker (6), Ruben Wöllert (2).