Der ESV ist wieder im Aufwind

24.1.2019, 08:05 Uhr
Der ESV ist wieder im Aufwind

© Archivfoto: Uwe Mühling

Keine Frage: Der ESV hat wieder Wind im Segel. „Der Aufwärtstrend des größten Treuchtlinger Vereins ist vor allem durch einige personelle und strukturelle Veränderungen einhergegangen“, schreibt der ESV in einer Pressemitteilung. Dabei sei es nicht lange her, dass der ESV Treuchtlingen mit der Serie von Abstiegen „totgesagt“ wurde. Spätestens am tiefsten Punkt der Vereinsgeschichte, als man in der Saison 2016/2017 mit der Herrenmannschaft in die B-Klasse abgestiegen war, schien das einstige Aushängeschild des Jura Südens am Boden zu sein.

„Riesenaufschwung“

Jedoch wendete sich das Blatt und dem ESV gelang es – vor allem in Person von Trainer Zafer Demir – die eigene Jugend, die bis dato größtenteils vom heutigen Wettelsheimer Trainer Tobias „Grimmbo“ Grimm sowie vom Jugendleiter des ESV, Charly Bösel, ausgebildet wurde, optimal mit in den Verein zu integrieren und dadurch einen „Riesenaufschwung“ hervorzurufen. 

Mit dem direkten Wiederaufstieg in die A-Klasse setzte man bei den „Eisenbahnern“ auch außerhalb des Sportplatzes Maßnahmen in Gang, die dafür sorgten, die selbst ausgebilde-ten Leute für sich zu gewinnen – und zwar auf und neben dem Platz. Be-sonders wichtig war hierfür laut ESV-Pressemitteilung „der herausragende Aufbau einer massiven Jugend durch Bösel und Grimm, welche nun von den G- bis hin zu den A-Junioren reicht“. 

Trainer Zafer Demir übernimmt jetzt die Abteilungsleitung der Sparte Fußball und der langjährige Spieler und aktuelle Kapitän der ersten Herrenmannschaft, Sebastian Reichenauer, fungiert als Spielleiter. Die umfangreiche Jugendarbeit wird weiterhin von Charly Bösel koordiniert, wobei der Großteil der Nachwuchsteams von im Verein ausgebildeten, aktiven Spielern der Herrenmannschaften (Fischer, Müller, Hoppe, Bösel, Maul, Riedl, Aslan) trainiert wird. Der ESV stellt dabei besonders das „harmonische Verhältnis“ untereinander heraus. Auch durch das Einbinden von Spielern der „goldenen Zeit“ des ESV in die Vorstandschaft (zum Beispiel Reinhold Zikeli, Thomas Beyer und Matthias Birnthaler) sei ein „optimales Gleichgewicht zwischen Alt und Jung geschaffen“ worden. 

Dass der ESV auf Platz eins der A-Klasse Süd überwintert (ein Spiel mehr als der Tabellenzweite FC Berzolzheim-Meinheim) führen die Treuchtlinger auf die „optimale Teamarbeit und die absolute Einheit zurück. Selbige komme durch ein hervorragendes Miteinander von Jung und Alt ebenso zustande wie durch die Tatsache, dass viele Akteure schon von kleinauf zusammen kicken. 

„Oben mitspielen“

Trotz Platz eins mit 35 Punkten und 42:23-Toren aus 16 Spielen ist das Ziel des ESV nicht der Aufstieg in die Kreisklasse, sondern weiter „oben mitzuspielen und die jungen Leute optimal zu integrieren“, wie Trainer Zafer Demir unterstreicht. Er ist maßgeblich für den zurückgewonnenen Erfolg verantwortlich und legt besonderen Wert darauf, „die harmonische Stimmung in der Mannschaft zu wahren, zum Beispiel durch ein anstehendes Teamwochenende in Amsterdam“. Zudem will Demir die Mannschaft optimal auf die Rückrunde vorbereiten. 

Insgesamt sei es dem Vorstand um den ersten Vorsitzenden Wolfgang Müller in Zusammenarbeit mit dem damaligen Spiel- und Abteilungsleiter Reiner Schneider sowie den bereits erwähnten Aktiven Grimm, Bösel und Demir also gelungen, eine gesunde Mischung aus eigenen Jugendspielern, Heimkehrern und Neuzugängen zu einer Einheit zu formen. Zusammen möchte man den ESV dorthin zurückbringen, was man im Verein gerne als die „goldene Zeit“ bezeichnet.

Keine Kommentare