Die Automeile im Süden Weißenburgs

21.6.2018, 07:56 Uhr
Die Automeile im Süden Weißenburgs

© Rainer Heubeck

Schon in der Vergangenheit hatte der Weißenburger Mitsubishi-Händler Automobile Schmidt in der Treuchtlinger Straße einen großen Stellplatz für Fahrzeuge ausländischer Hersteller sowie Re-Importe gebaut. Und auch das Mercedes-Autohaus Wüst& Weigand hatte für die Tuningmarke AMG einen futuristischen Cubus am bisherigen Standort realisiert. Damit finden sich im Weißenburger Indus­triegebiet zwischen der Augsburger Straße und der Bundesstraßen-Ausfahrt Süd II die vier großen deutschen Autohersteller und ein bedeutender aus Japan. Und nur einen Katzensprung weiter südlich plant das Autohaus Hilpert derzeit einen Neubau nahe der B2-Umgehung von Dettenheim. So wird südlich von Weißenburg  eine richtige „Automeile“ entstehen.

Die Automeile im Süden Weißenburgs

© Bierschneider

Die größte Investition der vergangenen zehn Jahre in der hiesigen Autobranche ist zweifelsohne der Neubau des VW-Autohauses Bierschneider. Die in Mühlhausen ansässige Firmengruppe, die von Georg Bierschneider gegründet und heute von dessen Tochter Doris Fleischmann und ihrem Gatten Michael Fleischmann geführt wird, konzentriert damit die beiden Konzern-Marken VW und Audi unmittelbar an der Ausfahrt Weißenburg Süd II. Dort hatte Firmengründer Georg Bierschneider 2004 das insolvente Autohaus Popp und damit die Audi-Repräsentanz in der Region Weißenburg übernommen. Später kaufte Bierschneider auch das traditionsreiche Weißenburger Autohaus Reichart und übernahm dessen VW-Vertretung in der Nürnberger Straße.

Automarken-Rochade

In der dort frei gewordenen Ausstellungshalle nebst Werkstatt  wird die Bierschneider-Gruppe künftig den zum Volkswagen-Konzern gehörenden Autohersteller Seat ansiedeln. Die Marke war bislang im ehemaligen und schräg gegenüber gelegenen Autohaus Morgott beheimatet. Dort soll künftig die tschechische „Schwestermarke“ Skoda angesiedelt werden. Bierschneider ist in Weißenburg Servicepartner von Skoda. Damit werden die beiden Gebäude und Areale in der Nürnberger Straße auch künftig von der Autobranche genutzt.

Als der Weißenburger Autohändler Karl Feil vor über 40 Jahren von der beengten Voltzstraße ins Industriegebiet Süd an die Treuchtlinger Straße und damit an die Peripherie Weißenburgs aussiedelte, war es relativ einsam um ihn herum. Während die anderen Automarken teils noch in der Stadt vertreten waren, hatte er mit BMW den großen Sprung gewagt und diesen bis heute nicht bereut. Auch der Neubau war bald zu klein, weshalb in der Vergangenheit weiter in­ves­tiert wurde – zuletzt 1990 mit einem großen Glaspavillon und einer Dekra-Prüfstation.

Mit der Vertretung der Automarke Hyundai 2009 wurde es im Ausstellungsraum wieder enger, weshalb nun erneut investiert und die Ausstellungsfläche nahezu verdoppelt und den Anforderungen der Automobil-Hersteller angepasst wurde. Geschaffen wurde unter den beiden Geschäftsführern Astrid Feil-Knoll und Werner Knoll auch ein zentraler Empfang, der die beiden Ausstellungsbereiche der Marken BMW und Hyundai trennt.

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