Die Blütenpracht im Fränkischen Seenland

1.4.2015, 11:30 Uhr
Die Blütenpracht im Fränkischen Seenland

© Tourismusverband

„Wir haben eine hohe Gartenkultur im Seenland – mit einer Vielzahl an
attraktiven Parkanlagen“, hob Landrat Gerhard Wägemann bei der Präsentation des Jahresthemas nebst Broschüre hervor. Wägemann, der zugleich Vorsitzender des Tourismusverbandes Fränkisches Seenland ist, sah das Jahresthema auch als kleine Vorbereitung auf die „Kleine Landesgartenschau“, die 2019 in Wassertrüdingen stattfindet. „Wir wollen da sanft hinführen“, beschrieb Seenland-Geschäftsführer Hans-Dieter Niederprüm. Er ist sicher, „dass wir damit einen Volltreffer gelandet haben“.

Vom gepflegten Schlosspark bis hin zum Bauerngarten, vom Rosen- bis hin zum Kräutergarten, vom gezähmten Grün bis hin zur Wildnis eines Naturschutzgebiets reicht die Bandbreite der in der Broschüre präsentierten Gärten und Areale. Und auch einige Privatleute öffnen zu bestimmten Zeiten und auf Anfrage die Türen zu ihren grünen Reichen.

„Gärten sind ein Spiegel ihrer Zeit“, hob Carola Simm hervor. Die Kreisfachberaterin für Gartenbau und Landespflege blickte dabei auf die antiken Anlagen ebenso wie auf die Klostergärten des Mittelalters, in denen auch die Pflanzenheilkunde zu Hause war. Den Klöstern folgten mit der Industrialisierung die Schrebergärten, die den Arbeitern in den Städten ihr Stück Grün schufen. Über die streng geo­metrisch gegliederten Architekturgärten kamen in der Neuzeit die gestal­teten Gärten auf. Vieles davon könne noch heute nachvollzogen werden. „Das Jahresthema Blühendes Seenland ist aber keine historische Spurensuche, denn die Gartenkultur ist überaus lebendig.“ So seien die Gärten heute zu Lebensräumen geworden und würden weniger der Präsentation dienen.

Konstantin Buchner von der Bay­erischen Schlösserverwaltung zufolge beherbergen viele Parks „einzigartige Pflanzensammlungen“. Er blickte in diesem Zusammenhang auf den Schlosspark Dennenlohe mit seinen mehreren Hundert Rhododendren-Arten und den rund 4000 Rosen- und Azaleen-Arten. Dennenlohe, der Ansbacher Hofgarten oder auch der Ellinger Schlossgarten mit seinen seltenen Bäumen und den aktuellen blau blühenden Scilla-Teppichen seien „hochwertigste Gartendenkmäler“ und zugleich wichtige touristische Ziele von überregionaler Bedeutung.

Über die Region blickt die Broschüre „Blühendes Seenland“ auch hinaus: Enthalten sind unter anderem der „Hortus Eystettensis“ auf der Burg in Eichstätt, der kleine Rosengarten neben der Hilpoltsteiner Zehentscheune oder der „Hortus Insectorum“ in Ehingen. Aufgenommen sind auch die Naturschutzgebiete wie der Märzenbecherwald oder die „Buchleite“ bei Markt Berolzheim. Die dortige Streuobstwiese wird bald in voller Blüte stehen und dann Natur- und Gartenfreunde anlocken.

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