Die VfL-Baskets besiegten Jena – und ihren "Ost-Komplex"

19.12.2016, 08:25 Uhr
Die VfL-Baskets besiegten Jena – und ihren

© Uwe Mühling

Für die Truppe von Trainer Stephan Harlander bedeutete der Erfolg in Thüringen nicht nur das Ende ihrer Negativserie in Ostdeutschland, sondern auch den zehnten Saisonsieg, mit dem die Altmühltaler zumindest für 24 Stunden den zweiten Tabellenrang der 1. Basketball-Regionalliga Südost eroberten. Die beiden Topteams von Coburg und Bad Aibling spielten erst am Sonntag und gewannen ihre Partien erwartungsgemäß. Zum Auftakt nach der kurzen Weihnachtspause wird es in der Turnhalle der Senefelder Schule am Donnerstag, 5. Jaunar, um 20.00 Uhr nun gleich ein echtes Topspiel zwischen dem VfL (Dritter mit 20 Punkten) und Coburg (Erster mit 22 Punkten) geben.

In Jena war es für die Korbjäger aus dem Altmühltal ein harter Kampf. „Es war eine intensive Partie, Jena hat niemals aufgegeben”, fasste Stephan Harlander zusammen. Er war am Tag vor dem Spiel Vater von Zwillingen geworden und wurde nun von seinen Spielern gleich nochmal vorweihnachtlich beschenkt. Die Gastgeber eröffneten die Partie direkt mal mit einem Drei-Punkte-Wurf, besonders passend zur ersten Halbzeit. Denn die Würfe von außen waren das Thema der ersten 20 Minuten. Beim VfL verwandelte Simon Geiselsöder vier Dreier und sorgte bis zur Pause für eine Quote von 50 Prozent. Auf Seiten von Jena war es immer wieder Darian Cardenas Ruda der von jenseits der 6,75-Linie erfolgreich war. Bis zur Pause traf auch Jena recht gut (5/11).

Dass die Baskets trotzdem mit einer 49:42-Führung in die Kabine gingen, lag vor allem daran, dass sie sich gegen die aggressive Pressverteidigung immer wieder gut frei spielten und dann in Florian Beierlein den perfekten Abnehmer für ihre Passstafetten hatten. „Wir haben gegen die Pressverteidigung meistens gute Entscheidungen getroffen und kamen so nie unter zu großen Druck, das war der Schlüssel zum Sieg”, zeigte sich auch Coach Stephan Harlander mit der
Leistung seines Teams hochzufrieden.

Vier Spieler trafen zweistellig

Ein weiterer Schlüssel war sicherlich die ausgeglichene Angriffsleis-tung, auf Seiten der Baskets. Florian Beierlein, der zum ersten Mal Topscorer der Treuchtlinger war, ragte mit 29 Punkten, einer 100-Prozent-Wurfquote aus dem Feld und 15 von 17 verwandelten Freiwürfen heraus. Daneben kamen Stefan Schmoll auf 24 Zähler, Tim Eisenberger auf 20 und Simon Geiselsöder auf 19. Dabei verwandelte Flügelspieler „Geisi“ fünf seiner sechs Drei-Punkte-Würfe.

„Jetzt noch öfter besser Abwehr spielen, dann sind wir auf dem Weg zu einer ordentlichen Mannschaft”, fasste Stephan Harlander den zweiten Teil der Partie passend zusammen. Immer wenn sein Team solide und fehlerfrei verteidigte, hatten die Thüringer Probleme zu punkten und die Führung wuchs. So auch zu Beginn des dritten Viertels, als die VfL-Jungs den Vorsprung auf über zehn Punkte ausbauten. Simon Geiselsöder verwandelte seinen vierten und fünften Dreier und schraubte die Führung auf 64:48. Georg Glück verwandelte vor der letzten Viertelpause noch zwei Freiwürfe für Jena, trotzdem ging es mit einer 77:61-Führung in den Schlussabschnitt.

Dort hatten die Treuchtlinger, die erneut auf Claudio Huhn (er fehlte beruflich) verzichten mussten, zwar immer wieder Probleme den Topscorer der Jenaer, Vincent Garrett (29 Punke) zu stoppen, auf der anderen Seite kamen sie aber gegen die Pressverteidigung der Gastgeber immer zu leichten Punkten. „Die Jungs haben Charakter bewiesen und mir nebenbei ein richtig schönes Geschenk gemacht”, sagte Stephan Harlander nach der Partie, welche sein Team trotz der teils harten Gangart des Gegners souverän nach Hause brachten. Jena beging insgesamt 34 Fouls gegenüber den 18 der Baskets, was sich auch in der Freiwurf-Anzahl deutlich zeigte. 46 Versuche hatten die Gäste und verwandelten deren 36.

So stand am Ende ein 96:81-Erfolg, den die Baskets nun am 5. Januar im Nachholspiel gegen den BBC Coburg vergolden können. Ein Sieg wäre
einerseits das nächste passende Geschenk für Coach Stephan Harlander, der am nächsten Tag Geburtstag feiert und würde andererseits die Halbzeitmeisterschaft bringen, denn es handelt sich um das letzte Vorrundenmatch. Beginn ist um 20.00 Uhr in der Senefelder Halle, die bestimmt wieder zur Senefelder Hölle werden dürfte. Doch jetzt ist erst einmal die kurze aber verdiente Weihnachtspause angesagt.

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