Die Weißenburger Westtangente ist offen

16.10.2014, 08:21 Uhr
Die Weißenburger Westtangente ist offen

© Steiner

So betonte Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (SPD), dass die Freigabe ein Beleg sei, „dass Politik immer ein Staffellauf“ sei. Immerhin dauerte es etliche Jahre, bis die Westtangente Realität wurde. Der entscheidende Beschluss sei noch unter seinem Amtsvorgänger Reinhard Schwirzer gefasst worden, erinnerte Schröppel: „Heute habe ich die Ehre, die Westtangente zu eröffnen.“

Die Weißenburger Westtangente ist offen

© Baranowski

Für alle Beteiligten sei das monumentale Bauwerk, das allein im ersten Bauabschnitt 11,8 Millionen Euro kos­ten wird, „eine große Herausforderung“ gewesen. Schließlich hätten gleichzeitig auch andere Projekte, wie beispielsweise die Mittelschule, gestemmt werden müssen. Dass die 1,1 Kilometer lange Strecke in etwa dasselbe kostet wie die doppelt so lange Ortsumgehung von Dettenheim kom­me nicht von ungefähr: So gibt es auf der Strecke gleich an zwei Stellen ei­nen Kreisverkehr und zwei Brückenbauwerke. Vor allem die Ingenieurbauwerke hätten allen „einiges“ abverlangt.

„Eine großartige Leistung“

Weil letztlich aber alles gut gegangen sei, hatte das Stadtoberhaupt für alle Ingenieurbüros und die Hauptfirma Bögl aus Neumarkt viel Lob parat: „Das war eine großartige Leis­tung. Vor allem, dass der Bau ein Jahr früher fertig wurde als geplant.“ Durch die Westtangente sei jetzt eine optimale Anbindung des Industriegebiets an die B 2 gewährleistet. Zudem werde künftig die Innenstadt vom Verkehr entlastet. Bereits jetzt werde zü­gig der zweite Bauabschnitt geplant, der die Kreisstraße WUG 5 mit der Kreisstraße WUG 1 bei Hattenhof verbinden wird.

Landratstellvertreter Robert Westphal (CSU) nannte den gestrigen Tag der Freigabe einen „historischen Tag“ und erinnerte daran, dass der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen nach der Fertigstellung für die Kosten der Baulast und des Bauunterhalts aufkommen wird. Auch Westphal befand, dass das Bauwerk sehr anspruchsvoll gewesen sei und alle das Ziel der frühzeitigen Fertigstellung vor Augen gehabt hätten.

Dieter Meyer, Leitender Baudirektor bei der Regierung von Mittelfranken, überbrachte die Grüße des Regierungspräsidenten Dr. Thomas Bauer und betonte, dass die Weißenburger Westtangente bezogen auf die Fördersumme derzeit das größte Straßenbauprojekt in Mittelfranken sei. Ein „gehöriger Teil“ der 25 Millio­nen Euro, die heuer in mittelfränkische Straßenbauprojekte fließe, gehe nach Weißenburg. 11,8 Millionen Euro seien viel Geld für nur 1,1 Kilometer Straße. Meyer wünschte allen Autofahrern, die die Strecke befahren, eine „gute und unfallfreie Fahrt“. Danach stellten Dekanin Gottwald-Weber und Dekan Bayerle die Straße unter Gottes Segen.
 

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