Doppelrekord der VfL Korbjäger

26.1.2015, 08:50 Uhr
Doppelrekord der VfL Korbjäger

© Heubeck

Der Coach konnte an diesem Abend mit der Leistung seiner Mannschaft vollauf zufrieden sein. Den neunten Saisonsieg hatten die VfL-Baskets schon früh in tro­ckene Tücher gebracht: Im ersten Viertel knackten sie mit 27:10 Punkten die Moral der Erfurter, die ohne ihren Aufbauspieler Dziuballe antreten mussten und von der 500-Zuschauer-Kulisse in Treuchtlingen sicht­lich beeindruckt waren.

„Wir haben in der Defense von Anfang an eine gute Leistung gezeigt“, blickte Harlander auf die Partie zurück. Die Erfurter lagen schon nach drei Spielminuten mit 0:9 hinten und verloren in der Folgezeit nicht nur völlig den Anschluss an die VfL-Baskets, sondern auch ihr Selbstvertrauen: Bei den Freiwürfen gelang ihnen kaum ein Punkt und unter dem Korb ließen die Treuchtlinger kaum eine Aktion der großen BCE-Centerspieler zu. Auf das 27:10 des ersten Viertels legten die Treuchtlinger aber noch eine Schippe drauf: Mit 37:14 Punkten wurden die Erfurter im zweiten Viertel geradezu deklassiert, und zur Halbzeit war der VfL-Vorsprung schon auf mächtige 40 Punkte (64:24) angewachsen.

Für Trainer Stephan Harlander bot das die Möglichkeit, „Jugend forscht“ zu betreiben: Er konnte den Leis­tungsträgern wie Stefan Schmoll im­mer wieder Pausen gönnen und die jungen VfL-Korbjäger einsetzen. So kamen Florian Beierlein, Leon Fruth, Simon Geiselsöder, Alexandros Mavropoulos, Jonathan Schwarz und Ke­vin Vogt zu zahlreichen Einsätzen. Vor allem Simon Geiselsöder glänzte in den knapp 14 Minuten Spielzeit: Er ließ die VfL-Fans wie seine Teamkollegen auf der Bank und dem Spielfeld mit fünf (von sieben) verwandelten Dreipunktwürfen immer wieder jubeln. Insgesamt machte er 18 Punkte und war damit nach Tim Eisenberger (25 Punkte) und Volker Lang (22) der drittbeste VfL-Korbjäger.

Die beiden letztgenannten VfL-Cracks gehörten zu den prägenden Spielern auf dem Feld, die immer wieder den Ball forderten, die Fäden im modernen VfL-Spiel zogen und auch selbst immer wieder den Abschluss suchten. Beide mussten allerdings einiges einstecken, denn die Erfurter agierten überaus ruppig und begingen so manches harte Foul.

Die Gäste aus der thüringischen Landeshauptstadt hatten jedoch auch im dritten und vierten Viertel keine Chance gegen die Treuchtlinger. Die erzielten mit ihren Youngstern weiterhin 29 beziehungsweise 26 Punkte und schraubten damit den Regionalliga-Rekord des VfL auf 119 Punkte. Die Erfurter trafen zwar im dritten Viertel etwas besser (23 Punkte), doch letztlich war der Treuchtlinger Sieg gegen den Tabellenvorletzten zu keiner Zeit gefährdet.

„Wir haben das Spiel nicht auf die leichte Schulter genommen und waren von Beginn an hochkonzentriert“, bi­lanzierte Harlander. „Das war ein Spiel aus einem Guss.“ Deutlich sei zu sehen gewesen, dass der Aufsteiger aus Erfurt „unserem modernen Bas­ketball nichts entgegenzusetzen hat­te“.

Schon ab dem heutigen Montag wird der VfL-Coach sein Team auf die nächste Herausforderung einstellen: Treuchtlingen ist am kommenden Samstag zu Gast bei den Dachau Spurs, die zwar aktuell auf dem letzten Tabellenplatz stehen, sich aber mächtig verstärkt haben. Dachau sei deshalb deutlich besser, als es der
Tabellenstand zeige. „Da müssen wir wieder voll konzentriert auftreten.“

Eine Woche später steht dann schon  das Derby gegen den Dauerrivalen hapa Ansbach in der Senefelder-Halle an. Es wird also keinesfalls langweilig bei den VfL-Baskets und für Trainer Stephan Harlander – vor allem weil dessen Ziel ist: „Solche Spiele wie gegen Erfurt müssen wir eines Tages dauerhaft bieten.“

VfL Treuchtlingen: Tim Eisenberger (25 Punkte, 19 Assists, 14 Rebounds, 4 Steals), Volker Lang (22, 4 Steals), Simon Geiselsöder (18), Stefan Schmoll (16). Claudio Huhn (15), Florian Beierlein (10), Jonathan Schwarz (6), Leon Fruth (4), Arne Stecher (3), Alexandros Mavropoulos, Jonas Rauch, Kevin Vogt.

BC Erfurt: Stephan Schmuck (16 Punkte), Aurimas Adomaitis (16), Gregor Blossey (9), Tobias Bode (9), Josef Hunold (6), Mounir Murad (4), Robert Mecke (3), Laurdant Mambote-Monza (2).

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