Dreizehn neue Schützlinge

22.11.2015, 06:00 Uhr
Dreizehn neue Schützlinge

© Privat

Damit sind es derzeit 47 Kinder, die von den Kinderschicksalen betreut werden. Hinzu kommen 36 ehemalige Kinder, zu denen der Verein noch immer Kontakt hält. Seit 2002 bzw. 2003 kümmern sich die beiden Vor­sitzenden Birgid Schwenk und Cris­tine Wägemann und ihre Mitstreiter ehrenamtlich um die Kinder und deren Familien und unterstützen diese, wo sie nur können.

In diesem Jahr fällt auf, dass sehr viele „Frühchen“ die Hilfe des Vereins in Anspruch nehmen, sagt Schwenk, wie zum Beispiel die Drillinge Sophia, Jonas und Lukas, die am 20. April dieses Jahres auf die Welt kamen. Lukas erblickte als erster Drilling das Licht der Welt, dann kam Bruder Jonas und schließlich Schwesterchen Sophia. Alle drei leiden unter respiratorischem Versagen (Herzgeräuschen) und verschiedenen Regulationsstörungen. Un­terstützend und zur Linderung ihrer Beschwerden erhalten die drei Geschwister seit Oktober 2015 osteopathische Behandlungen, die der Verein Kinderschicksale bezahlt.

Seltene Chromosomenstörung

Auch die kleine Nele ist ein Kind, das von Anfang an ein schweres Schicksal zu tragen hat. Das Mädchen, das im März auf die Welt kam, leidet unter einer bisher in der Literatur nicht bekannten Chromosomenstörung zwischen den Chromosomen 11q und 13q. Das hat unter anderem eine hypotone zentrale Koordinationsstörung, Kleinwuchs, Mikrozephalie und eine beidseitige Innenohrschwerhörigkeit zur Folge. Nele erhält bislang Physiotherapie, Logopädie sowie Hör- und Sehfrühförderung. Die Schwer­hörigkeit wird mit beidseitigen Hör­geräte-Orthesen unterstützt.

Auch 13 Jahre nach der Vereinsgründung ist es den beiden Vorsitzenden wichtig, darauf hinzuweisen, dass es den Verein und sein Hilfsangebot gibt und dass die Menschen mit ihren Anliegen gerne zu ihnen kommen dürfen. Schwenk und Wägemann wissen, welche großen Belastungen das schwere Schicksal manchen Familien aufbürdet. Mit speziellen Therapien und Hilfsmitteln, die sinnvoll sind, aber oft nicht von den Kassen gezahlt werden, wollen sie helfen.

Dabei ist es dem Verein wichtig, dass die Hilfe auch ein Ansporn zur Selbsthilfe sein soll. „Wir wollen den Familien helfen und geben gerne
Unterstützung, sie müssen aber auch selbst aktiv werden“, betont Wägemann. Denn nur so könne das Hilfs­angebot auch wertgeschätzt werden. Damit die Familien merken, dass sie mit ihrem Schicksal nicht alleine sind, hat der Verein heuer im September ein Familienfest auf der MS Brombachsee gefeiert und die Familien eingeladen.

Für die Zukunft von Kinderschick­sale wünscht sich der Verein weiterhin Menschen, Firmen und Sponsoren, die ihn weiterhin so generös unterstützen wie bisher. „Wir wünschen uns die breite Unterstützung wie in den bereits vergangenen Jahren“, sagen die Vorsitzenden nach 13 Jahren im Einsatz für das Wohl der Kinder. Ihr Dank gilt allen bisherigen und allen zukünftigen Spendern, ohne die es die Kinderschicksale Mittelfranken nicht gäbe.

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