Dritter Sieg in Serie für die VfL-Korbjäger

18.2.2019, 08:56 Uhr
Dritter Sieg in Serie für die VfL-Korbjäger

© Uwe Mühling

Und das vollauf verdient, denn der VfL war spielerisch die deutlich bessere Mannschaft, lag den Großteil der Partie in Führung und ließ sich auch vom vielfach überharten Einsteigen der Gäste, das von den Schiedsrichtern zu wenig unterbunden wurde, nicht aus dem Konzept bringen. „Goldbach hat mit allem gekämpft, was sie haben. Wir haben uns aber meistens gut und clever verhalten“, befand der Treuchtlinger Coach. Er  freute sich besonders, dass es erneut gelungen ist, die VfL-Mentalität auf den Platz zu bringen und damit zu gewinnen.

Kapitän Schmoll war Topscorer

Topscorer war Stefan Schmoll, der seinen 23 Punkten noch fünf Rebounds und vier Assists hinzufügte – und das in nur 22 Minuten Spielzeit, denn der Trainer schonte den Kapitän nach dessen gerade erst überstandener Grippe so weit wie möglich. Wenn er auf dem Feld war, traf Schmoll aber fast nach Belieben: „Das war ein Spiel für den Käpt’n. Er hat das Spiel als Big Man geöffnet und Goldbach hatte keinen Verteidiger gegen ihn“, sagte Harlander. Neben Schmoll trafen auch Peter Zeis (17), Claudio Huhn (15) und Simon Geiselsöder (14) zweistellig.

Auch wenn es hintenraus noch ein klarer Heimerfolg vor rund 450 Zuschauern wurde, darf man nicht vergessen, dass die erste Hälfte sehr ausglichen verlaufen war. Siebenmal wechselte die Führung, achtmal stand es unentschieden. Nach rund drei Minuten führte Goldbach sogar mit 10:2. „Man hat gesehen, wie gefährlich sie sind“, stellte Stephan Harlander fest. Seine Mannschaft schlug allerdings zurück und kämpfte sich schnell wieder heran. Nach einem zwischenzeitlichen 6:0-Lauf glichen die Treuchtlinger zum 16:16 aus, mit 21:21 endete das erste Viertel.

Im zweiten Durchgang ging die Führung permanent hin und her. Gut drei Minuten vor Ende des zweiten Viertels setzte schließlich Simon Geiselsöder einen Dreipunktewurf zum 38:37 in den Korb. Ab diesem Zeitpunkt sollte der VfL die Führung nicht mehr hergeben, und bis zur Pause legten die Einheimischen zum 45:40 nach. Bemerkenswert: Stefan Schmoll erzielte im zweiten Abschnitt elf seiner 23 Punkte.

Im dritten Viertel stellten die Treuchtlinger dann endgültig die Weichen auf Sieg. Nach dem 24:19 der zweiten zehn Minuten bauten sie nun mit einem 19:11 ihren Vorsprung weiter aus (64:51). Als dann zu Beginn des Schlussviertels Jonathan Schwarz mit einem Korbleger zum 66:51 versenkte, hatten die Gastgeber mit 15 Punkten Vorsprung ihre höchste Führung erreicht. Man hatte in der zweiten Hälfte nicht den Eindruck, dass die Partie noch zugunsten der weitgereisten Gäste aus Unterfranken kippen könnte . . .

. . . wohl aber, dass sie eskalieren könnte. Speziell nach einem rüden Foul am durchgebrochenen VfL-Akteur Kevin Vogt, das einmal mehr  nicht geahndet wurde, gab es heftige Proteste, und das Publikum in der Turnhalle der Senefelder-Schule tobte in Richtung der Referees. Letztlich ging das Spiel trotz phasenweise aufgeheizter Stimmung noch ordnungsgemäß mit einem Endstand von 83:72 für die Baskets über die Bühne.

9:19 Ballverluste

Die Treuchtlinger bestätigten einmal mehr die erfolgreichste Offensive der Liga, auch wenn „die Trefferquote diesmal nicht die beste war“, wie Trainer Harlander bilanzierte. So fanden beispielsweise nur fünf von 21 Dreier-Versuchen ihr Ziel. Dagegen war die Zahl der Ballverluste des VfL (neun) trotz eines phasenweise zerfahren wirkenden Spiels sehr gering. Goldbach verlor die orange Kugel im Gegensatz dazu satte 19-mal.

Mit dem Heimsieg haben die VfL-Baskets einen weiteren Platz in der Tabelle der 1. Regio gutgemacht und sind jetzt Fünfter. Am kommenden Samstag, 23. Februar, haben sie die Chance, auf den vierten Rang hochzuklettern, denn dort steht der nächste Gegner: die Longhorns Herzogenaurach, die um 19 Uhr in der „Sene“ zu Gast sein werden. In dem Mittelfranken-Duell haben die Treuchtlinger Korbjäger letztlich auch noch eine Rechnung aus dem verlorenen Hinspiel (74:83) offen.

VfL Treuchtlingen: Stefan Schmoll (23 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists), Peter Zeis (17 Punkte), Claudio Huhn (15 Punkte, 6 Assists), Simon Geiselsöder (14 Punkte, 9 Rebounds), Florian Beierlein (9 Punkte), Robin Seeberger (3 Punkte, 10 Rebounds), Jonathan Schwarz (2 Punkte), Kevin Vogt, Jonathan Pospiech.

TV Goldbach 1897:  Tadas Jagela (20 Punkte, 6 Rebounds), James Kodet (18 Punkte, 14 Rebounds, 4 Assists), Can Akbayir (9), Mantas Jagela (8), Kilian Strecker (5), Jakob Jeßberger (4), Lucas Schütz (4), Lennart Gram (2), Leonard Sattler (2), Eric Kytka.

Die einzelnen Viertel: 21:21, 24:19, 19:11, 19:21; Fünf-Minuten-Takt: 8:11, 21:21, 32:25, 45:40 (Halbzeit), 55:46, 64:51, 75:65, 83:72; Schiedsrichter: Simon Moritz, Matthias Wolf; Zuschauer: 450 in der Turnhalle der Senefelder Schule.

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