Ein "feuriges" Spiel für den VfL

TREUCHTLINGEN - Feuer heißt auf englisch „Fire“. Wenn man das weiß, dann kann man sich ausmalen, dass es für die VfL-Baskets am heutigen Samstag eine „heiße Sache“ wird, denn sie spielen um 19.00 Uhr in Bad Aibling. Die dortigen Korbjäger sind ein ambitionierter Aufsteiger. Sie nennen sich „Fireballs“, sie spielen im „FireDome“ und sie haben ein feuriges Motto: „Mia brennan“. Allerdings „brennen“ auch die Treuchtlinger für ihren Sport und wollen heute bei den Oberbayern gewinnen.

In dem Match stehen sich zwei Teams gegenüber, die in der noch jungen Saison der 1. Regionalliga Südost ungeschlagen sind. Der TuS Bad Aibling hat seine bisherigen drei Spiele gewonnen – zuletzt das Derby in Rosenheim mit 95:92. Der VfL Treuchtlingen hat erst zweimal gespielt, ging dabei zweimal als Sieger aus der Halle und hat jeweils die Hundert-Punkte-Marke geknackt. Der TuS oder der VfL: Einer von beiden wird nun allerdings erstmals verlieren.

Die Treuchtlinger hoffen natürlich, dass sie ihren Nimbus wahren können. Unterstützt von einem Bus voller Fans (Abfahrt ist um 15.00 Uhr am Gelände von Engeler Reisen in Treuchtlingen) treten sie die fast 200 Kilometer weite Reise nach Bad Aibling an. Dort wartet nach Harlanders Worten ein Gegner, „der was auf der Pfanne hat“. Vor allem der Sieg der Oberbayern beim Aufsteigerduell vor zwei Wochen in Coburg war für den VfL-Coach eine „echte Ansage“. Mit Spielern wie Da­vid Bergfeld (im Schnitt 28,7 Punkte), Claus-Martin Weiß, Simon Bradaric, Malo Valérian und Miljan Grujic bringt der Turn- und Sportverein Harlander zufolge eine „hohe Routine und Physis aufs Feld, und es werden sich für uns viele schwierige Verteidigungssituationen ergeben“.

Das gilt laut Harlander aber auch umgekehrt, falls es den Treuchtlingern um die beiden Anführer Stefan Schmoll (28,5 Punkte im Schnitt) und Tim Eisenberger (31,5) gelingt, ihr schnelles, variables und modernes Spiel aufzuziehen. Der VfL-Trainer spricht von einer „Miss-Match-Situation“ mit Blick darauf, dass sich Kontrahenten gegenüberstehen, die sich gegenseitig eigentlich nicht liegen. Harlander: „Das wird eine inte­ressante Geschichte. Die Frage wird sein, wer seine Waffen besser aufs Feld bringt.“

In Bad Aibling hätte der VfL-Coach gerne eine Mannschaft im besten Zustand gehabt. Davon kann man derzeit bei den Treuchtlingern allerdings kaum sprechen. „Das waren zuletzt zwei ungünstige Wochen für uns. Im Nachgang war es ganz gut, dass das Coburg-Heimspiel ausgefallen ist“.

Wie berichtet, hat eine defekte Korbanlage in der Turnhalle der Senefelder-Schule für die Absage gesorgt. Die Spielpause kam dem VfL insofern entgegen, dass durch Krankheiten, Verletzungen sowie Verpflichtungen we­gen Beruf/Studium ohnehin nur in kleiner Besetzung trainiert werden konnte. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn es fehlten vor allem große Spieler wie Jonathan Schwarz, Leon Fruth und Stefan Schmoll.

Hinter Schwarz und Fruth steht nun auch für das heutige Match ein dickes Fragezeichen. Arne Stecher dürfte trotz Rückenproblemen wieder einsatzfähig sein. Dagegen fehlt Jonas Rauch beruflich. Wie der Kader endgültig aussehen wird, entschied sich gestern Abend beim Abschlusstraining. „Wir versuchen trotz allem bestmöglich vorbereitet ins Spiel zu ge­hen“, sagt Trainer Harlander und fügt mit Blick auf Bad Aibling hinzu: „Es ist ein Spiel der Bereitschaft, alles zu geben und gewinnen zu wollen.“

„Gewinnen“ ist auch ein gutes Stichwort für die zweite Mannschaft des VfL. Sie hat bislang beide Spiele in der Bayernliga Mitte verloren und will nun am morgigen Sonntag um 16.00 Uhr den ersten Saisonsieg einfahren. Gegner ist der ESV Ingolstadt-Ringsee. Gespielt wird in der „Sene“. Dort gibt es voraussichtlich auch ein Wiedersehen mit Peter Maischak, der insgesamt drei Jahre für Treuchtlingen gespielt hat und sich nun zur neuen Saison den Ingolstädtern angeschlossen hat.

Der voraussichtliche Kader der VfL-Ers­ten: Stefan Schmoll, Tim Eisenberger, Claudio Huhn, Florian Beierlein, Simon Geiselsöder, Arne Stecher, Jonathan Schwarz (?), Leon Fruth (?), Kevin Vogt, Nico Jahnel, Alexandros Mavropoulos, Tobias Heinz.