Ein „kollektives Sonderlob“ vom Trainer

22.1.2018, 09:37 Uhr
Ein „kollektives Sonderlob“ vom Trainer

© Uwe Mühling

Die Zuschauerresonanz war am ungewohnten Spieltermin am späten Sonntagnachmittag nicht so groß wie sonst. Die knapp 400 Besucher, die in die „Sene“ strömten, bekamen allerdings ein packendes und umkämpftes Match zu sehen. Die Gäste aus München hielten in der ersten Halbzeit mit ihrer aggressiven und robusten Spielweise voll dagegen, zeigten im Angriff ein gutes Händchen und Treuchtlingens Trainer Stephan Harlander sah sich bestätigt: „Die Schwabinger sind viel besser, als ihr aktueller neunter Tabellenplatz aussagt“.

Das erste Viertel endete mit 26:21 für den gastgebenden VfL, der dann jedoch im zweiten Durchgang auch durch einige Schiedsrichter-Entscheidungen ein wenig aus dem Rhythmus kam. Schwabing hatte in den zweiten zehn Minuten mit 20:16 die Nase vorn, sodass es mit einer hauchdünnen 42:41-Führung für Treuchtlingen in die Kabinen ging. Alles war offen und eine enge zweite Halbzeit schien eigentlich vorprogrammiert . . .

Ein „kollektives Sonderlob“ vom Trainer

© Uwe Mühling

. . . dann jedoch legten die VfL-Baskets richtig los. „Wir haben in der Verteidigung alles reingehauen und das hat natürlich auch unseren Angriff gestärkt“, stellte Trainer Harlander nach dem Spiel fest. Das dritte Viertel gewannen die Hausherren sozusagen haushoch mit 32:17. Mit einem komfortablen Vorsprung von 74:58 ging es in den Schlussabschnitt, in dem Schwabing zwar noch einmal verkürzen, aber nicht mehr am Treuchtlinger Sieg rütteln konnte. Endstand: 86:72.
Für das gesamte Spiel und speziell für die zweite Hälfte sprach Coach Stephan Harlander seiner Truppe ein „kollektives Sonderlob“ aus. „Das hat mir total gut gefallen“, sagte er und meinte damit auch die Tatsache, dass die Mannschaft zum wiederholten Mal eine „richtig gute Reaktion“ gezeigt hat, nachdem es zuletzt trotz des Sieges in Bamberg spielerisch nicht allzu toll gelaufen war. Gegen den MTSV Schwabing – seit vielen Jahren ein Dauerrivale in der 1. Regionalliga Südost – zeigte sich der VfL nun jedoch wieder von seiner guten Seite. „Ich bin wirklich zufrieden“, unterstrich Stephan Harlander.

Er wollte keinen einzelnen Spieler herausheben, sondern stellte von allen Akteuren den positiven Beitrag zum Mannschaftserfolg heraus. Topscorer war Florian Beierlein mit 24 Punkten gefolgt von den Schwabingern Chris­toph Würmseher (22), Fynn Fischer (18) und Nathan Gibbs (17). Die beiden Letztgenannten wurden in der zweiten Hälfte zumeist gedoppelt, was sich ebenfalls als wirkungsvolles Mittel gegen die starken Gäste aus der Landeshauptstadt entpuppte.  

Neben „Flo“ Beierlein punkteten vier weitere Akteure des VfL zweistellig: Kapitän Stefan Schmoll steuerte 15 Zähler bei, Claudio Huhn 14, Simon Geiselsöder 12 (übrigens allesamt durch Dreipunktewürfe in der zweiten Hälfte) und Tim Eisenberger zehn. Letzterer steht sonst des Öfteren bei den Punkten vorn, glänzte diesmal aber vor allem mit starken 13 Assists. Zwei wichtige „Dreier“ steuerte zudem Arne Stecher bei und Jonathan Schwarz kam auf fünf Punkte. Ebenfalls erwähnenswert: Neuzugang Jonathan Pospiech aus Ansbach feierte seine Heimpremiere.
Apropos Ansbach: am kommenden Samstag, 27. Januar, um 19.30 Uhr treten die Treuchtlinger auswärts zum Derby bei den hapa-Basketballern an und hoffen, dass sie dort ihren Hinrunden-Erfolg wiederholen können. Die entsprechende Vorbereitung läuft bei den Trainingseinheiten am Mittwoch und Freitag. Für den heutigen Montag hat Harlander seinen Jungs frei gegeben, was einige jedoch zum Krafttraining oder auch zum Regenerieren nutzen werden.

VfL Treuchtlingen: Florian Beierlein (24 Punkte), Stefan Schmoll (15 Punkte), Claudio Huhn (14 Punkte, 4 Assists), Tim Eisenberger 10 Punkte, 6 Rebounds, 13 Assists), Simon Geiselsöder (12 Punkte durch 4 Dreier), Jona­than Schwarz (5), Arne Stecher (6 durch 2 Dreier), Kevin Vogt, Jonathan Pospiech, Moritz Schwarz, Tobias Hornn.
MTSV Schwabing: Christoph Würmseher (22 Punkte), Fynn Fischer (18), Nathan Gibbs (17), Lukas Dolinger (11), Enrico Klokkers (2), Pinda Bongo (2), Abdurrahman Circiroglu, Dimitrije Mrda, Philipp Svinger und Ferdinand Mefan.

Die einzelnen Viertel: 26:21, 16:20, 32:17, 12:14; Zuschauer: 400 in der Turnhalle der Senefelder-Schule.

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