Ein römischer Klamottenfundus in Weißenburg

22.4.2014, 07:55 Uhr
Ein römischer Klamottenfundus in Weißenburg

Die Stadt Weißenburg hat den umfangreichen Fundus römischer Utensilien übernommen. Ursprünglich hatte die Gemeinde Burgsalach diesen für den am Burgus geplanten römischen Zeltplatz angeschafft. Das Projekt ist bekanntlich auf den Römer­erlebnispfad zusammengestrichen worden, doch die hochwertigen römischen Replikate waren bereits da. Vorübergehend kümmerte sich die Zukunftsinitiative Altmühlfranken darum, suchte aber seit Anfang vergangenen Jahres einen Betreiber, der die regelmäßige Nutzung und Pflege gewährleistet – und das in Kooperation mit der Gemeinde Burgsalach, die als Leihgeberin weiterhin Eigentümerin bleibt.


Die Museen der Stadt Weißenburg boten sich als Partner an. Das Römer-museum bietet für Kindergeburtstage, im Ferienprogramm sowie mit dem Thermen- bzw. dem Welterbefest regelmäßig museumspädagogische Veranstaltungen an, für die sich das Haus auch schon mehrfach Ausstattungsgegenstände bei der Zukunftsinitiative ausgeliehen hat.


Unter dem Dach des Reichsstadtmuseums ist nun ein begehbares „ves­tiarium romanum“ (Kleiderschrank) eingerichtet, in dem Klein und Groß zu Römerinnen und Römern werden können, kündigt Weißenburgs Museumsleiterin Sabine Philipp in einer Pressemitteilung an. Mehr als 100 Kleidungsstücke und Accessoires finden sich dort ebenso wie hochwertige Repliken des typischen rotglasierten römischen Geschirrs (terra sigillata), Becher und Teller, mehrere Paar lederne Schuhe, Mannschaftszelte, eine vollständige Soldatenausrüstung und einiges mehr.


Gegen eine Leihgebühr werden die Teile auch für (museums-)pädagogische Römerveranstaltungen und Nutzungen zur Verfügung gestellt. Leihbedingungen und Informationen über die einzelnen Stücke sind telefonisch unter 0 91 41 / 90 71 26 bzw. per Mail an museumsleitung@weissenburg.de zu erfragen.


Zum ersten Mal wird die römische Kleiderkammer ganz groß mit all ihren Schätzen am Welterbetag am Sonntag, 1. Juni, beim dritten Thermenfest zum Einsatz kommen. Hier können sich dann Groß und Klein unter fachkundiger Anleitung in römische Schale werfen, verspricht die Museumsleiterin.

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