Ellinger Bauboom hält an

30.4.2018, 11:47 Uhr
Ellinger Bauboom hält an

© Markus Steiner

So wurde unter anderem der Be­bauungsplan für das „Windhofplateau West“ aufgestellt, die Ausschreibung soll demnächst rausgehen. Von insgesamt 33 Bauplätzen sind noch 29 verfügbar, allerdings gibt es schon 59 Bewerber. Die Erschließung soll noch in diesem Jahr erfolgen, berichtete Hasl. Die Erweiterung des Baugebiets werde „nicht ganz einfach“, weil die Stadt mit vielen Grundstückseigentümern verhandeln müsse. Nach Hasls Darstellung laufe es aber gut. Wenn alle Grundstücke bebaut sein werden, dann sei das Baugebiet vergleichbar mit einem kleinen Ortsteil.

Die energetische Sanierung des ehemaligen Schulhauses, in dem Kindergarten und die neue Kinderkrippe un­tergebracht sind, ist abgeschlossen: Von den Kosten in Höhe von 165000 Euro sind 112000 Euro zu 68 Prozent förderfähig. Das ergibt einen Zuschuss von rund 78000 Euro. Insgesamt laufe die Kinderkrippe trotz anfänglicher Probleme „gut“. Die Vorbehalte, die Kinder könnten zu „Kellerkindern“ verkommen, hätten sich nicht bewahrheitet.

Die größte Baumaßnahme

Die größte Baumaßnahme im vergangenen Jahr war die Sanierung des Tiergärtlewegs, wie Hasl eindrucksvoll mit mehreren Bildern seiner Powerpoint-Präsentation belegte. Auch im Amselweg wurden Kanal- und Wasseranschlüsse neu verlegt. Die Maßnahme wurde gerade noch vor Weihnachten rechtzeitig mit dem Asphaltieren abgeschlossen.

In Ellingen platzt die dortige Kinderkrippe aus allen Nähten und die 24 Plätze reichen nicht mehr aus. Hasl zufolge meldeten die Eltern bereits ihre noch ungeborenen Kinder für die Krippe an. Das hat zur Folge, dass eine neue Krippe im Kindergarten Ellingen gebaut wird, die bis September zum neuen Kindergartenjahr bereits fertig sein soll. Der Eigenanteil der Stadt Ellingen beträgt lediglich rund 60000 Euro, weil es vom Freistaat eine Förderung von 650000 Euro gibt. Angesichts der Gesamtkosten von rund 710000 Euro ist das nach Hasls Meinung „eine ganz gute Finanzierung“.

Eine weitere Investition, um für die positive Entwicklung der Kommune gewappnet zu sein, war der Kauf des sogenannten „Gattenmeyer-Anwesens“ in Hörlbach, das seit 1995 leer steht, aufgrund seiner soliden Bausubstanz aber Hasl zufolge das Potenzial hat, um etwas daraus zu machen. So sollen auf den rund 8000 Quadratmetern Fläche fünf Bauplätze entstehen.  

Auch in Stopfenheim war die Stadt Ellingen nicht untätig und hat das sogenannte „Hauserschwarz“-Anwesen gekauft, in dem nach der Sanierung vier Wohnungen und eventuell auch ein Veranstaltungsstadel entstehen sollen. Für den Umbau der vier Wohnungen muss die Stadt dank satter Förderungen nur 69000 Euro zahlen. Der geplante Veranstaltungsstadel, der zum Beispiel während des Heimatfestes genutzt werden könnte, würde das Stadtsäckel dagegen um rund 300000 Euro erleichtern. Denn die Baukosten werden derzeit auf rund eine halbe Million Euro geschätzt. Trotz eines Zuschusses vom Amt für Ländliche Entwicklung bliebe bei der Stadt „noch ein ganz schöner Batzen“ hängen.

Breitbandausbau

Auch der Breitbandausbau in den Weilern (inklusive Tiefenbach und Walkershöfe) ist für die Stadt Ellingen vermutlich nicht ganz billig. Das Angebot der Telekom liegt einem Entwurf zufolge bei rund 917000 Euro. Nach Abzug der Förderung bliebe bei der Stadt noch immer ein Eigenanteil von 183000 Euro hängen. Dafür würde dann aber Hasl zufolge eine Glasfaserleitung bis in jedes Haus gelegt.

Was noch passieren soll in der Kernstadt Ellingen und den Ortsteilen in diesem Jahr:
• Die Gemeindverbindungsstraße Ellingen-Hörlbach soll auf 5,50 Meter verbreitert werden, allerdings gestalte sich hier der Grunderwerb schwierig.
• Der Kesselweiher in Stopfenheim, das als Regenrückhaltebecken dient, soll ausgebaggert werden, um bei Starkregen ausreichend Wasser aufnehmen zu können.
• Die Sanierung des Amselwegs, Tiergärtlewegs und des Gehwegs entlang der Höttinger Straße soll bis spätestens August abgeschlossen sein. Was die vom Landtag beschlossene Aufhebung der Straßenausbaubeitragssatzung für die Ellinger Bürger bedeutet, erklärte Hasl in einem eigenen Tagesordnungspunkt.

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