FCN – VfB: Ein Testspiel als Fußballfest

RAITENBUCH - Ein Testspiel als Fußballfest: Über 400 Zuschauer kamen am frühen Sonntagabend zum Sportgelände der DJK Raitenbuch, um dort den Vergleich zwischen den U19-Junioren des 1. FC Nürnberg (Bundesliga) und den Herren des VfB Eichstätt (Bayernliga) live zu erleben. Trotz brütender Hitze boten beide Mannschaften ein sehenswertes und temporeiches Freundschaftsspiel, das der Club-Nachwuchs am Ende mit 4:2 (2:2) gewann.

Besonders im Mittelpunkt standen natürlich die beiden Lokalmatadoren: David und Patrick Kammerbauer stammen aus Raitenbuch, wo sie als kleine Jungs auch mit dem Fußball begonnen haben. Seit 2007 spielen die Zwillinge nun bereits für den 1. FCN, haben sämtliche Juniorenteams durchlaufen und sind nun in der A-Junioren-Bundesliga angelangt.

Beide standen bei ihrem besonderen Heimspiel vor vielen Freunden, Bekannten und Verwandten in der Start-elf. Patrick führte die Nürnberger Mannschaft als Kapitän an und spielte zudem als „Sechser“ eine zentrale Rolle auf dem Feld. Sein Bruder David agierte auf der linken Seite als Ver­teidiger mit viel Drang nach vorne. Patrick Kammerbauer war es dann auch, der den Torreigen eröffnete und den Club in Führung brachte. Nach einem Foul verwandelte er den fälligen Elfmeter zum 1:0. Dabei überwand er Jonas Herter (bisher TSV 1860 Weißenburg), der das Tor der Eichstätter hütete.

In der Folgezeit kamen die Bayernliga-Herren des VfB beser ins Spiel und nutzten zwei Abwehrfehler der Bundesliga-Junioren. Jeweils mit ei­nem Lupfer über den Torwart hinweg drehten Florian Grau (1:1) und Fabian Schäll (1:2) das Spiel. Dann war in der munteren ersten Hälfte unter Leitung von Schiedsrichter Steffen Grimm­eißen wieder der Club-Nachwuchs am Zug und schaffte kurz vor dem Pausenpfiff das 2:2 durch Jonas Hofmann.

Im zweiten Abschnitt hatten die Nürnberger Talente der Geburtsjahrgänge 1997 und 1998 dann etwas mehr Reserven als die Eichstätter, was sicher auch an den Wechselmöglichkeiten lag (auch David und Patrick wurden zu Beginn bzw. im Lauf der zweiten Hälfte ausgewechselt). Schließlich traf Cihangir Özlokman zum 3:2 und  Jonas Fries machte mit dem 4:2 alles klar. Das Ergebnis ging letztlich auch aus Sicht der beiden Trainer in Ordnung. Club-Coach Pellegrino Matarazzo sprach von einem „absolut guten Test, denn gegen Männer spielen wir auch nicht so oft“. Und weiter: „Das Ergebnis ist in der Vorbereitung zwar zweitrangig. Aber ich denke dennoch, dass wir verdient gewonnen haben.“

Mit Co-Trainer Marek Mintal

Matarazzo, der mit dem ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig und Club-Idol Marek Mintal einen prominenten Co-Trainer an der Seite hatte, hob auch noch einen anderen Aspekt hervor: „Am wichtigsten war für mich die Erkenntnis, zu sehen, dass die Abläufe stimmen und die Trainingsreize umgesetzt werden“, sagte der FCN-Nachwuchscoach.

Aus Sicht seines Kollegen Markus Mattes, der beim VfB seit der vergangenen Winterpause in der Verantwortung steht, war es ebenfalls ein guter Test: „Uns steckte noch das Spiel vom Vortag in den Knochen, und mir war klar, dass wir nicht voll im Saft stehen. Natürlich verliert man nicht gerne, aber das Ergebnis geht in Ordnung“, stellte er fest. Wie berichtet, hatten die Eichstätter tags zuvor im Verbands­pokal knapp mit 0:1 gegen die SpVgg Ansbach verloren.

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Weißenburg

6.7.2015, 15:45 Uhr

Testspiel als Fußballfest

Während die U19 des FCN noch mehrere Wochen an Vorbereitung zu absolvieren hat, geht es für den VfB in der Bayernliga Nord bereits am Samstag, 18. Juli, mit einem Auswärtsspiel bei Jahn Forchheim los. Gespannt sein darf man, ob dann die zwei Ex-Weißenburger im Eichstätter Team stehen werden. Neben Herter ist bekanntlich auch Sebastian Schön (bisher FC/DJK) zu den Oberbayern gewechselt. In Raitenbuch kam der Mittelfeldspieler Mitte der zweiten Halbzeit zum Einsatz.

Nicht am Ball war dagegen Pascal Schärtel. Der Absberger, der früher für den TSV 1860 Weißenburg in der U13- und U15-Bezirksoberliga gespielt hat, gehört in der neuen Saison als jüngerer Jahrgang zur U19 des FCN, hatte zuletzt aber mit einer Lungenentzündung zu kämpfen und konnte am Raitenbucher DJK-Gelände nur ein leichtes Lauftraining absolvieren.

Die Kammerbauer-Zwillinge waren dagegen mittendrin im Geschehen – während des Spiels, und auch hinterher. Die Unterschriften der beiden 18-Jährigen waren bei den jungen Autogrammjägern am meisten begehrt. Zum Abschluss war die Nürnberger Mannschaft zum Spaghetti-Essen ins DJK-Sportheim eingeladen, womit ein rundum gelungener Fußballabend gemütlich ausklang. Maßgeblich eingefädelt hatte das Testspiel Raitenbuchs Vorstandsmitglied Norbert Dengler, der über seine Kontakte zu VfB-Trainer Mattes sowie über die Raiten­bucher Familie Kammerbauer beide Teams zusammenbrachte. Dengler und das fleißige Helferteam der DJK konnten unterm Strich sehr zufrieden sein mit dem Fußballereignis. Wann hat man schon über 400 Zuschauer bei einem Testspiel?