Frühlingsgefühle pur: SG Ramsberg/St. Veit erobert Tabellenspitze

4.4.2016, 13:44 Uhr
Frühlingsgefühle pur: SG Ramsberg/St. Veit erobert Tabellenspitze

© Uwe Mühling

Für die SG war es bereits der elfte Zu-Null-Sieg der Saison, womit der neue Klassenprimus und heißeste Bezirksliga-Kandidat einmal mehr seine Defensiv-Klasse unter Beweis stellte – ebenso wie seine Heimstärke, denn zu Hause haben die Ramsberg-Veiter noch kein Spiel verloren. Für Limes war es übrigens die erste Auswärtsniederlage.

Im Schatten des Gipfeltreffens trennten sich die Verfolger Rednitzhembach und DJK Schwabach mit 3:3, der FC/DJK Weißenburg feierte einen 2:1-Sieg gegen die SpVgg Roth, und die DJK Stopfenheim lieferte sich im Derby eine „Nullnummer“ mit dem SV Wettelsheim. Für den zweiten Paukenschlag neben der SG sorgte der TSV Absberg, denn das Schlusslicht gewann mit 5:1 bei den „Nullfünfern“ in Katzwang.

SG Ramsberg/Veit – DJK Limes 4:0

In einem hochklassigen Spitzenspiel behielt die SG ihre weiße Heimweste, gewann vor über 300 Zuschauern verdient mit 4:0 gegen den bisherigen Spitzenreiter DJK Limes und eroberte selbst erstmals Platz eins im Jura-Oberhaus. Die ersten guten Chancen hatten allerdings die Gäste durch Klaus Kirschner und Sebastian Gutmann, die an Torwart Markus Kluy scheiterten bzw. danebenzielten. Nach 13 Minuten folgte aber das 1:0 für die Einheimischen, die auf den gesperrten Patrick Fuchs verzichten mussten: Sebastian Zottmann traf nach schöner Vorarbeit von Sven Egerer im Nachsetzen. Nach 21 Minuten war SG-Wirbelwind Egerer erneut beteiligt.

Seinen Pass schirmte Markus Dietze perfekt ab und schoss aus der Drehung zum 2:0 ein. Die Vorentscheidung folg­te nach 34 Minuten: Wieder zog der sehr agile Dietze nach innen und traf zum 3:0 – die heimischen Fans waren aus dem Häuschen. Die von „Sir“ Erich Hock trainierte DJK, die auf ihren verletzten Toptorjäger Dominik Betz verzichten musste, reagierte nun, doch Kirschner fand erneut in Kluy seinen Meister. Dann folgte ein Riesengetümmel, bei dem Benedikt Satzingers Schuss schließlich in Kluys Armen landete. Auf der Gegenseite parierte noch Andrei Urai gegen SG-Neuzugang Eugen Rudi.

Nach furioser erster Hälfte wurde es im zweiten Durchgang etwas ruhiger. Die Hausherren agierten aus einer sicheren Abwehr heraus und ließen we­nig zu. Erst in der 75. Minute senkte sich die Kopfballverlängerung von Tobias Meyer gefährlich nah ans SG-Tor. Postwendend antworteten die Ramsberg-Veiter mit Joker Amsal Boskailo. Zunächst scheiterte er noch an Urai, stellte dann aber kurz vor Schluss den 4:0-Endstand her, als er einen zu kurz geratenen Rückpass erlief und einschob. Das Schiedsrichtergespann um Reinhold Heß (DJK Fiegenstall) hatte das Spitzenspiel stets im Griff und zeigte eine Klasseleistung.

SG Ramsberg/St. Veit: Kluy, Haueis, Dominik Seitz, Christian Lechner, Egerer, Rudi, Tobias Fuchs, Andreas Lechner, Zottmann, Huf, Dietze (eingewechselt: Amsal Boskailo, Tobias Seitz und Kocher).

DJK Stopfenheim – Wettelsheim 0:0

In einem Spiel, in dem beide Teams auf mehrere Stammspieler verzichten mussten, trennten sich die DJK Stopfenheim und der SV Wettelsheim mit 0:0. In der ersten Hälfte hatte Benedikt Schlund die einzige echte Chance für die Gastgeber, vergab aber aus elf Metern. Auf der Gegenseite traf Bas­tian Baumann in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig, und Tobias Krois zielte nach einem Doppelpass über den Kasten.

Im zweiten Durchgang war zunächst wieder der SVW am Zug, doch Timo Rößler hatte Pech und traf nach einer Ecke nur die Latte. Beide Teams versuchten nun verstärkt, in Führung zu gehen, sodass sich ein munteres Hin und Her ergab. In der 56. Minute zielte Benedikt Schlund nach Vorlage von Johannes Börlein knapp am Tor vorbei, sieben Minuten später war es erneut Rößler, der eine gute Kopfballchance vergab. Nach 70 Minuten brachten die Stopfenheimer den Ball aus kurzer Distanz nicht über die Linie, und auf der Gegenseite parierte Torhüter Dominik Monatzetter glänzend gegen Rößler. Als dann erneut Schlund aus zehn Metern an Wettelsheims Keeper Stefan Zäh scheiterte, der SVW bei einem 25-Meter-Freistoß von Hansi-Christian Döbler wiederum nur die Latte traf und Baumann bei einem Solo von Monatzetter gestoppt wurde, blieb es beim torlosen Remis.

DJK Stopfenheim: Monatzetter, Renner, Pihale, Schmidtlein, Christian Schlund, Sichert, Bittner, Florian Schlund, Benedikt Schlund, Börlein, Frey (eingewechselt: Dominik Wagner).

SV Wettelsheim: Zäh, Müller, Markus Bert­hold, Enser, Vöhringer, Krois, Döbler, Baumann, Rößler, Michael Berthold, Simon Hüttinger (eingewechselt: Bosch, Pjetraj).

Reserve: DJK Stopfenheim II – SG Auernheim/Möhren II 2:3; DJK-Tore durch Ludwig Landendinger (2); SG-Treffer durch Moritz Bauer, Marco Schuhmann und Michael Köhler.

FC/DJK WUG – SpVgg Roth 2:1

Der FC/DJK Weißenburg stand bei seinem dritten Heimspiel in Folge in der Pflicht, nachdem man am Osterwochenende nur einen Punkt geholt hatte und die Abstiegszone gefährlich nahe kam. Zu Gast war die SpVgg Roth, die bereits mit dem Rücken zur Wand steht. Vor knapp 100 Zuschauern und bei schönstem Fußballwetter zeigten die Gastgeber von Beginn an, dass sie diesmal als Gewinner vom Platz gehen wollten. Folgerichtig brachte Kacper Paluszkiewicz die Weißenburger mit einem platzierten Schuss aus dem Gewühl heraus in Führung. Nach einer halben Stunde hätte Alexander Heil die Führung ausbauen müssen, zielte aber drüber.

Auch in der zweiten Halbzeit konnten die Gastgeber kein weiteres Kapital aus ihrer Überlegenheit schlagen. Wie so oft rächte sich das in der 54. Minute, als Leon-Maurice Bock einen Konter der Gäste zum Ausgleich über die Linie drückte. In der Folge war Weißenburg etwas verunsichert und übernahm erst in der Schlussviertelstunde wieder das Kommando. Dies wurde dann in der 86. Minute belohnt, als Philipp Lang nach einem Freistoß von Andreas Pfefferlein zum umjubelten Siegtreffer abstaubte. Ein alles in allem verdienter Sieg, wenngleich sich die FCler aufgrund ihrer Inkonsequenz auch über ein Remis nicht hätten beschweren dürfen.

FC/DJK Weißenburg: Bühring, Marc Dollinger, Philipp Lang, Unger, Daniel Heckel, Enzenhofer, Heil, Lehmeyer, Pfefferlein, Rottler, Paluszkiewicz (eingewechselt: Simon Lang, Stettinger, Florian Heckel).

TSV Spalt – TSG Ellingen 2:1

Die Negativserie im neuen Jahr hielt für die TSG Ellingen auch beim TSV Spalt an. Personell arg gebeutelt –  unter anderem fehlten die gesperrten  Sven Späth und Robert Prohaska; Manuel Buchholz musste dann noch verletzt raus – taten sich die Deutschordensstädter bei den Hopfenstädtern recht schwer. Zu Beginn verhinderte TSG-Keeper Marcel Hirschmann mit einer Glanzparade gegen Claudiu Pienar einen Rückstand. So konnte Ellingen nach 24 Minuten selbst in Führung gehen: Nach einer Ecke und einer Kombination mit Marco Schwing traf Fazli Bajramaj zum 0:1. Die Freude währte aber nur kurz, denn bereits vier Minuten später glich Dominik Eitel zum 1:1 aus. Bis zur Pause hielt Hirschmann sein Team mit weiteren Paraden im Spiel.

Das Unentschieden hatte auch im zweiten Durchgang lange Bestand. Erst in der 75. Minute gelang Pienar das 2:1. Die Ellinger verpassten danach bei einer Großchance von Raffael Rill den möglichen Ausgleich. Insgesamt aber ging der Spalter Sieg in Ordnung. Die TSG, die kurz vor Schluss noch Markus Kagerer durch „Gelb-Rot“ verlor, sieht momentan schweren Zeiten entgegen.

TSG Ellingen: Hirschmann, Hamann, Rill, Aga, Schütz, Buchholz, Schwing, Löffler, Ismail-Retzep, Bajramaj, Kagerer (eingewechselt: Virduzzo, Enser, Fieltsch).

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