Gerhard Wägemann mit großer Mehrheit nominiert

20.5.2017, 07:00 Uhr
Gerhard Wägemann mit großer Mehrheit nominiert

© Steiner

Für Wägemann, das war bereits vor der Nominierung klar, war die Nominierung eigentlich nur Formsache. Dennoch wollte der amtierende Landrat nichts dem Zufall überlassen und hatte sich für den Abend im Stopfenheimer DJK-Sportheim solide vorbereitet. Genauso wie der CSU-Kreisverband mit seinem Vorsitzenden Manuel Westphal, der bereits in seiner Begrüßung eines klarmachte: „Die CSU ist im Landkreis die gestaltende Kraft.“ Das liege zum einen an den starken Ortsverbänden, zum anderen an den Mandatsträgern und natürlich auch am Landrat. Der Dialog mit den Bürgern an der Basis sei enorm wichtig, schwor Westphal die Kreisvertreter im vollbesetzen Sportheim ein: „Ihr seid die Wurzeln und verantwortlich dafür, dass wir vor Ort gut verankert sind.“

„Eine Freude“

Für die Zukunft und den weiteren Erfolg der CSU im Landkreis seien vor allem drei Dinge entscheidend: Mitgliederwerbung, um die Kontinuität zu wahren, eine lebhafte Diskussion und am Ende dann eine gemeinsame Linie und Geschlossenheit. „Wahlerfolge sind immer eine Mannschafts­leistung“, schwor Westphal die Delegierten auf eine gemeinsame Linie ein und bat auch für sich um möglichst viele Stimmen: „Ich würde mich freuen, wenn ich in dieser Mannschaft wieder der Spielführer sein dürfte. Es ist mir eine Freude, mit euch zusammenarbeiten zu dürfen.“

Der Wunsch wurde ihm eindrucksvoll mit 100 Prozent der Stimmen gewährt und ist außerhalb der CSU normalerweise nur in Nordkorea möglich – wenn man von dem Ausrutscher bei der Schulz-Nominierung zum Kanzlerkandidaten einmal absieht.

„Danke für den Vertrauensbeweis“, sagte der glückliche und erleichterte Landratskandidat nach seiner Nominierung und versprach mit einem Seitenhieb auf die SPD und die seiner Ansicht nach überzogene Schulz-Euphorie: „Wir bleiben auf dem Boden der Tatsachen.“

Auch die Neuwahl des gesamten Kreisvorstands und der Kassenprüfer ging reibungslos und zielorientiert über die Bühne – auch Dank des routinierten CSU-Bundeswahlkreisgeschäftsführers Henrik Ochsenkühn, der die Wahl souverän wie immer durchzog. Und so gab es an dem Abend so gut wie keine Überraschungen.

Das bewährte Vorstandsteam wurde wiedergewählt und die Kreis-CSU geht, gestärkt durch die Ergebnisse der Neuwahlen, mit breiter Brust der Zukunft entgegen. „Das war eine überzeugende Bilanz, die Du da vorgelegt hast“, befand Westphal nach Wägemanns Rede. Er habe in ihm stets einen tollen Partner und verlässlichen Kollegen und schlage ihn auch deshalb mit voller Überzeugung für eine erneute Kandidatur vor.

Lob gab es ebenfalls von Bezirksrat Alexander Küßwetter, der meinte: „Das Ergebnis ist wohlverdient.“ Die Bilanz des Weißenburger Landrats sei auch aus Sicht eines Ansbacher Landkreisbürgers beeindruckend: „Wir schauen mit Neid auf das Klinikum Altmühlfranken, das sehr gut aufgestellt ist und auch finanziell auf der Sonnenseite steht.“

Sorge um die Sicherheit

Artur Auernhammer war es vorbehalten, die Wartezeit während der Stimmauszählung mit einem kurzen Bericht aus Berlin zu überbrücken und für die Bundestagswahl zu werben, die – wie die Landratswahl – ebenfalls am 24. September stattfinden wird. Die Bundestagswahl wird aus seiner Sicht vor allem von einem Thema dominiert: „Die größte Sorge der Menschen ist die Sorge um die eigene Sicherheit.“

Deshalb müsse man die Ängste und Sorgen der Menschen ernstnehmen und die Bevölkerung davon überzeugen, „dass wir in Berlin eine gute Arbeit geleistet haben und auch weiterhin leisten“. Aus seiner Sicht gebe es deshalb auch keine Alternative zu Kanzlerin Angela Merkel. Dass er als Direktkandidat der CSU für die Bundestagswahl im hiesigen Wahlkreis antreten dürfe, sei einerseits eine große Ehre und andererseits auch eine große Aufgabe : „Danke für die Nominierung, ihr habt mich stolz gemacht.“

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