Gewerbesteuer sprudelt bei der Stadt Weißenburg

28.10.2016, 06:00 Uhr
Gewerbesteuer sprudelt bei der Stadt Weißenburg

© Robert Renner

„Finanziell läuft das Jahr gut“, konstatierte er. Im Haushalt seien 8,6 Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen eingeplant, aktuell aber schon 9,6 Millionen eingegangen. „Wenn uns nicht noch irgendetwas die Bilanz verhagelt, liegen wir deutlich im Plus“, freute sich der OB. Gut entwickle sich auch die Einkommensteuerbeteiligung für die Stadt. Das liege an der guten Arbeitsmarktsituation in der Region mit einer geringen Arbeitslosenquote von um die drei Prozent.

Die für die Stadt positive Finanzentwicklung sei eine Folge der guten Binnennachfrage. Die Menschen würden lieber investieren und konsumieren statt sparen, was sich auch am Immobilienmarkt niederschlage. Angebotene Objekte seien „in kürzester Zeit verkauft“. Das lasse allerdings auch die Preise nach oben klettern. Schröppel: „Aber wir sind immer noch gut unterwegs. In anderen Städten sind Immobilien deutlich teurer.“

Gegen den allgemeinen Trend hat Weißenburg ein leichtes Bevölkerungswachstum zu verzeichnen. Gut aufgestellt sieht der Rathauschef die Stadt im Bereich der Kindertageseinrichtungen. Mit der Lebenshilfe werde in Steinleinsfurt nun eine weitere Kita mit einem inklusiven Angebot sowohl im Krippen- als auch im Kindergartenbereich geschaffen. Er wies auf die zahlreichen weiteren Tagesstätten in städtischer und kirchlicher Trägerschaft sowie die private Einrichtung in Dettenheim hin und resümierte: „Die Kinderbetreuung ist gut organisiert.“

Schon beim Neujahrsempfang habe er festgestellt, dass 2016 für ihn unter dem Motto „Abarbeiten der beschlossenen Großprojekte“ stehe. Die liefen denn auch alle gut, beispielsweise die Sanierung des Römermuseums. Hier stehe der Wiedereröffnungstermin schon fest: Freitag, 10. März 2017.

Im Bahnhof, in dem zum einen die Rock-Abteilung der Musikschule und zum anderen ein Café der Lebenshilfe einziehen sollen, gehen Schröppel zufolge die „Arbeiten der Stadt in die Endphase“. Dann sei die Lebenshilfe an der Reihe. Der Neubau der Mittelschule soll im nächsten Frühjahr fertig werden. In der Grundschule läuft die große Sanierung samt Brandschutz­ertüchtigung. „Auch das ist auf einem gutem Weg“, sagte das Stadtoberhaupt und erläuterte, dass wegen des laufenden Schulbetriebs dort vieles vor allem in den Sommerferien erledigt werden müsse.

Im Tiefbau war die Jahnstraße ein großes Thema in diesem Jahr. Die Baustelle dort habe zu vielen Verkehrsbehinderungen geführt. Jetzt seien die Arbeiten aber weitgehend erledigt, und im nördlichen Bereich sei auch schon die Asphaltdecke erneuert. Es fehlten lediglich noch die Markierungen. Dabei werde ein Fahrradschutzstreifen mitaufgebracht, um die Situation für Radler zu verbessern. Bei der Jahnstraße handelt es sich um eine Kreisstraße. Für die Fahrbahn ist da­her der Landkreis zuständig. Aktuell wird seitens der Stadt noch der Kreuzweg saniert. „Da läuft alles nach Plan“, berichtete der OB.

In Kürze stünden die Haushaltsberatungen für 2017 an, bei denen es „sicher viele Diskussionen geben werde“, meinte Schröppel. Konkret nannte er die geplante Vierfachhalle An der Hagenau. „Die muss endlich aufs Gleis“, sagte der OB. Man habe bei diesem Projekt schon „viel zu viele Verzögerungen hinnehmen müssen“. Daher gelte es „jetzt den Sack zuzumachen, damit wir 2018/2019 bauen können“. Die Mehrzwecknutzung sei im Stadt­rat zwar „heiß umstritten“. Schröppel will aber daran festhalten. „Unsere Argumente sind die besseren, und die setzen sich durch.“

Keine Kommentare