Granate in einem Baum bei Oberhochstatt gefunden

WEISSENBURG - Einen kuriosen und nicht ganz ungefährlichen Fund hat ein 28-jähriger Landwirt bei Waldarbeiten nahe Oberhochstatt gemacht. Beim Spalten von Holzrollern stieß er auf ein etwa zwei Zentimeter breites und 20 Zentimeter langes Geschoss, das in dem Baum steckte.

Der Landwirt handelte richtig und informierte die Polizei, die sich nach Ansicht der Lage mit den Fachleuten von der Kampfmittelbeseitigung in Verbindung setzte. Nach einer ersten Begutachtung konnte man davon ausgehen, dass es sich um ein Geschoss – womöglich eine Art Mörsergranate – aus dem Zweiten Weltkrieg handelte. Da an dem Geschoss noch ein Zünder angebracht war, wurde es als gefährlich eingestuft, und die Kampfmittelbeseitiger kamen in das Waldgebiet nahe Oberhochstatt, um vor Ort eine kontrollierte Sprengung durchzuführen.

Ein Sprengmeister brachte das historische Geschoss in einem eigens ausgehobenen Loch im Wald zur Detonation. Das Geschoss könnte als Blindgänger bei Beschuss im Wald gelandet und dann über die Jahrzehnte von einem Baum eingewachsen worden sein. Möglicherweise war die Granate auch im Wald entsorgt worden, als die Amerikaner die Region eroberten.