Große Feier trotz Niederlage

14.4.2014, 08:28 Uhr
Große Feier trotz Niederlage

© Rainer Heubeck

„Wir gratulieren Take Off Würzburg zur Meisterschaft und zum Aufstieg. Ihr habt es verdient“, sagte VfL-Coach Stephan Harlander nach der Partie, welche die Treuchtlinger bis zur Halbzeit offen gestalten konnten.
Und trotz eines fast andauernden 14-Punkte-Rückstands gaben die VfL-Baskets nie auf und schenkten den Würzburgern nichts – außer vielleicht zu viele Rebounds unter dem gegne­rischen Korb. Das war für Harlander eine der Ursachen für die Heimniederlage, die von den Fans aber dennoch wie ein Sieg gefeiert wurde – schließlich ist der fünfte Rang das beste Treuchtlinger Ergebnis in der Regionalliga.


Die Gäste aus Würzburg zeigten von Beginn an, dass sie nicht wie im vergangen Jahr Oberhaching die Meisterschaft noch aus der Hand geben wollten. Nach dem ersten Viertel führten sie mit 23:16 Punkten, doch die Treuchtlinger kamen zurück. Das zweite Viertel gehörte mit 20:17 Punkten ihnen, womit der Vorsprung der Würzburger zur Pause nur vier Punkte (40:36) betrug.

Große Feier trotz Niederlage

© Rainer Heubeck


Nach dem Seitenwechsel verkürzte Volker Lang mit einem „Dreier“ auf 39:40. Lang war der effektivste Akteur beider Teams: Er glänzte bei seinen Würfen mit einer 100-prozentigen Trefferquote und steuerte 18 Punkte bei.


Doch die Hoffnungen der Zuschauer wurden von den „Blauen“ aus Würzburg schnell zunichtegemacht. Sie ga­ben Gas und hatten einen 10:0-Punk­te-Lauf. Das dritte Viertel ging mit 26:15 Punkten klar an die Gäste, die vor allem unter dem Korb ihre kör­perliche Überlegenheit ausspielten. Zur robusten Spielweise der „Blues“  kamen einige verwunderliche Entscheidungen des Schiedsrichter-Duos, die so manche Behinderungen und Fouls seitens der Würzburger durchgehen ließen, bei den VfL-Baskets aber abpfiffen.


Am Ende waren aber nicht die Referees schuld an der – letztlich für
den VfL unbedeutenden – Niederlage. Die Würzburger waren an diesem Tag das bessere Team, auch wenn das abschließende Viertel noch einmal an die Treuchtlinger (25:23 Punkte) ging, die bis in die Schlussminute voll dagegenhielten.


Lob für „tolle Leistung“


„Das war noch einmal eine tolle Leistung meiner Mannschaft“, lobte Trainer Harlander seine Spieler und gratulierte den Kontrahenten mit Handschlag zum Titel. Hochachtung zollte der VfL-Coach auch der mentalen Stärke der Würzburger: Sie konterten sofort, wenn die Treuchtlinger mit „Dreiern“ – etwa durch den starken Simon Geiselsöder – ein wenig rangekommen waren. „Würzburg hat eben einige ProB-Spieler in seinen Reihen.“


Dorthin steigt Take Off Würzburg nun auf, während die Treuchtlinger heuer auf eine „tolle Saison“ (so Abteilungsleiter Josef Ferschl) zurück­blicken können. Der Kampf um den Klassenerhalt war rasch abgehakt und die Baskets wurden für einige Teams zum Stolperstein. 15 Siege bei elf Niederlagen bedeuten den fünften Rang – vor den mittelfränkischen Liga-Rivalen Herzogenaurach und Ansbach.


Das von vielen ehrenamtlichen Helfern geprägte Umfeld, die tolle Kameradschaft im Team und die engagierte Arbeit von Trainer Stephan Harlander trug in dieser Saison reiche Früchte. „Für Treuchtlingen ist das sensationell“, befand auch Bürger­meister Werner Baum, der sich diesmal unter die VfL-Fans gemischt hatte.


VfL-Baskets Treuchtlingen: Oliver Linss, Florens Remmele, Tim Eisenberger (19 Punkte), Simon Geiselsöder (13), Claudio Huhn (2), Marius Lang (1), Peter Maischak  (10), Sebastian Ferschl (5), Florian Beierlein (8), Volker Lang (18), Jonathan Schwarz, Arne Stecher.


Take Off Würzburg: Constantin Ebert (15), Leon Ohms, Maximilian Ugrai (15), Felix Hofmann (12), Tobias Weigl, Marc Götzinger, Christoph Henneberger (10), Sebastian Lenke (8), Lars Buss (9), Abdul Aziz Shanneik, Stefan Arndt (2), Paul Brotherson (18).

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