Große Mehrheit für vier Marktsonntage

20.4.2018, 09:38 Uhr
Große Mehrheit für vier Marktsonntage

© Robert Renner (Archiv)

Eine Frage, auf die die Mitglieder der Werbegemeinschaft eine klare Antwort haben. Wie Vorsitzender Charly Weißlein berichtete, gibt es bei der Umfrage eine eindeutige Meinung: 98 Prozent wollen an der bisherigen Regelung festhalten. Nach der in Weißenburg gültigen Ordnung dürfen an vier Marktsonntagen die Geschäfte von 12.30 bis 17.30 Uhr öffnen. Die Regelung gilt für das gesamte Stadtgebiet – die Ortsteile sind ausgenommen. Die Sonntagsallianz will dagegen prüfen lassen, ob diese Regelung nicht gegen geltendes Recht verstößt und will die Ausnahmeregelung lediglich für Geschäfte im Altstadtbereich gelten lassen.

85 Prozent für Sonntagsverkauf

Die Werbegemeinschaft, das wurde bei der jüngsten Jahreshauptversammlung deutlich, sieht Geschäfte wie Obi oder Kaufland oder Bekleidung Gutmann, die an der Peripherie liegen, eher als Frequenzbringer und nicht als Konkurrenz, weil sie ein anderes Sortiment haben als die Geschäfte in der Altstadt. Die am Donnerstag beendete Online-Umfrage der Weißenburger CSU auf Facebook ha­ben insgesamt rund 1000 gesehen. Rund zehn Prozent hatten sich beteiligt und folgendes Ergebnis geliefert: Rund 85 Prozent sind für verkaufs­offene Sonntage, der Rest ist generell dagegen. Weiter differenziert wurde die Fragestellung dagegen nicht.

Der neue WG-Vorsitzende Manfred Kroh merkte an, dass seiner Meinung nach die Satzung der Stadt Weißenburg für die Marktsonntage nach wie vor Gültigkeit habe und von Juristen mehrmals überprüft worden sei. Warum dieses Thema gerade zum jetzigen Zeitpunkt wieder auf die Tagesordnung komme, sei für ihn „schon komisch“. Der Weißenburger SPD-Fraktionsvorsitzende Andre Bengel ließ wissen, dass er in der bisherigen Diskussion über die Marktsonntagsregelung einen klare Stellungnahme der Werbegemeinschaft vermisst habe: „Hier hat sich die Werbegemeinschaft noch nicht klar öffentlich mit einer Stimme geäußert.“

Bürgermeisterin Maria Schneller (CSU) erklärte, dass sich die Situation in den Städten Ansbach und Wei­ßenburg nicht vergleichen ließe. In der Markgrafenstadt konnte die dortige Sonntagsallianz vor Kurzem ein Verkaufsverbot beim sogenannten „Streetfood Festival“ erwirken.

In Weißenburg sei die Lage Schneller zufolge aber eine ganz andere: „Weil hier das Recht älter ist.“ Die Frage, ob auch Geschäfte außerhalb der Altstadt an den Marktsonntagen öffnen dürften, sei ihrer Ansicht nach dagegen insgesamt schwierig zu beantworten: „Wo soll man hier die Grenze ziehen?“

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