Große Pläne am Ellinger Sommerkeller

16.6.2014, 13:22 Uhr
Große Pläne am Ellinger Sommerkeller

© Jan Stephan

Wenn Schneider einen neuen Laden eröffnet, dann schlagen bei manchem die Herzen höher. Er hatte das „Salinas“ auf der Ludwigshöhe betrieben, das jahrelang eine Art Behelfsdisco Weißenburgs war, bestens lief und eine große Fangemeinde hatte. Als es Ende April 2012 wegen baulicher Mängel schließen musste, war Schneider einer von zwei Investoren, die sich mit Gedanken um einen Disco-Neubau in Weißenburg trugen. Allerdings verlor er das Rennen gegen Peter Berschneider, der nun im September das „Soho“ eröffnen wird. Früher hatten die beiden gemeinsam Partys veranstaltet. 2005 unter anderem im Ellinger Sommerkeller.

Schneider hat nach wie vor einen guten Namen in der Weißenburger Feierbranche. Das lässt sich schon daran erkennen, dass das Lorenz in der Weißenburger Luitpoldstraße eine der sehr ordentlich laufenden Kneipen in Weißenburg ist. Vor allem junges Publikum geht dort gerne feiern.

Große Pläne am Ellinger Sommerkeller

© Privat

Wird der Sommerkeller nun das „Salinas 2.0“, wie mancher in den
sozialen Netzwerken schon jubelte? „Nein, das wird weder so heißen, noch so sein. Das Lorenz ist auch das Lorenz und nicht irgendwas anderes“, sagt Schneider bei einem Ortstermin. Er hat andere und durchaus große Pläne mit dem weitläufigen Areal.

Ab Juli soll der Biergartenbetrieb mit reduzierter Karte weiterlaufen. Zudem soll es mittelfristig auch Lounge- und Clubatmosphäre im Sommerkeller zu erleben geben. Schneider will im ersten Stock eine Cocktail-Bar einrichten. Zudem soll der Tanzpavillon mit Bühne und einem Fassungsvermögen von gut 200 Besuchern auch für Tanzveranstaltungen mit DJs oder Bands genutzt werden.

Das wären dann zwar irgendwie mehrere Gastrokonzepte in einem, aber das zweiflüglige Gebäude aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kann das wohl gut vertragen. Und Schneider hat sogar noch mehr vor. Zum einen wolle das Ellinger Fürstenhaus, dem der Sommerkeller gehört, die alte Kegelbahn auf dem Gelände wieder herrichten, stellte er fest. Zum anderen will Schneider selbst im kommenden Jahr für eine Wiederbelebung des Märchenwalds sorgen.

Seit 1990 geschlossen

Der ist bei vielen Weißenburgern noch in dunkler, aber guter Erinnerung. Mehrere Figurengruppen im alten Eichenwald, einige Treppenstufen oberhalb des Sommerkellers, stellten Märchenszenen dar. Auf Knopfdruck bewegten sich die Figuren und Stimmen erzählten die Geschichte. Der Märchenwald wurde 1990 geschlossen.

Der bisherige Sommerkeller-Pächter Gerhard Böhm wird zum 1. Juli der neue Wirt im Ellinger TSG-Sportheim sein. Die griechische Betreiberfamilie hört aus gesundheitlichen Gründen auf.

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