Großer Andrang beim Neujahrsempfang

7.1.2019, 06:00 Uhr
Großer Andrang beim Neujahrsempfang

© Robert Renner

850 Anmeldungen waren Rechtsdirektor Heiko Stefke zufolge bei der Stadt eingegangen. Erfahrungsgemäß kommen stets etwas mehr Besucher. Diesmal hatte aber wohl das Winterwetter den einen oder anderen kurzfristig vom Besuch abgehalten. Aber knapp 900 Gäste dürften sich trotzdem wieder zu der Veranstaltung im Kulturzentrum Karmeliterkirche, die als einer der gesellschaftlichen Höhepunkte im Weißenburger Jahreslauf gilt, eingefunden haben. 

Großer Andrang beim Neujahrsempfang

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Sie tauschten nach der Rede von Oberbürgermeister Jürgen Schröppel und dem beachtenswerten Auftritt der Girlie-Band „Velvet Roses“ der Sing- und Musikschule Weißenburg (eigener Bericht folgt) nicht nur Neujahrswünsche aus, sondern unterhielten sich auch angeregt und lange. Die letzten Besucher verließen das Kulturzentrum kurz vor 23 Uhr.

Wie alle Jahre gab es Partygebäck und Getränke, darunter Märzen aus der Brauerei Schneider. Und obwohl in dieser der regelmäßige Braubetrieb seit der Wiedereröffnung des Bräu­stüberls „Zur Kanne“ wieder läuft, wurde im Kulturzentrum bezweifelt, dass das Bier auch tatsächlich aus dem Hause Schneider kam. Brauereichef Thomas Schneider sah sich skeptischer Nachfragen gegenüber, erzählte er. Es wurde gemunkelt, das Bier sei von der Wettelsheimer Brauerei Strauß. Von der war aber immerhin Braumeister Jochen Engelhardt unter den Gästen.

Großer Andrang beim Neujahrsempfang

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Wie dem auch sei, es herrschte im Kulturzentrum eine angenehme Atmosphäre. „Wie jedes Jahr schaue ich in eine gut gefüllte Karmeliterkirche, was mich außerordentlich freut“, bemerkte der OB. Bevor er einige Gäste namentlich begrüßte, griff er drei Gruppen besonders heraus: das Lehrerkollegium der Mittelschule, die Aktiven der Weißenburger Feuerwehr und ehrenamtlichen Kräfte des Weltladens.

Dieser hat im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Bestehen gefeiert und sei „eine große Bereicherung für unsere Stadt“, befand Schröppel. Es verdiene  „Respekt und Anerkennung“, dieses „Projekt über so lange Zeit allein durch bürgerschaftliches Engagement, ohne hauptamtliche Mitarbeiter, am Laufen zu halten“, hob der OB vor  Bürgern der Stadt und ihrer Ortsteile, Politikern sowie Vertretern von Behörden, Verbänden und Banken, der In­dustrie, des Handels, des Handwerk, der Kirchen und der Schulen hervor.

Großer Andrang beim Neujahrsempfang

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Unter ihnen waren die beiden Landtagsabgeordneten Manuel Westphal und Wolfgang Hauber. Ihm gratulierte das Stadtoberhaupt zur erstmaligen Wahl in den Landtag, Westphal beglückwünschte er zur Wiederwahl. Nicht unter den Gästen war Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer. Ihn hatten die starken Schneefälle von einer Anreise aus Kloster Seeon abgehalten, wo die CSU-Bun­destagsfraktion tagte.

Schröppel merkte mit Blick auf Auernhammer und Hauber an: „Seit der Landtagswahl sind wir im Weißenburger Stadtrat in der komfortablen Lage, gleich über zwei direkte Drähte sowohl in den Bundes- als auch in den Landtag zu verfügen.“ Das heiße aber nicht, dass die Stadt künftig auf die Unterstützung von Manuel Westphal in München verzichten möchte, ergänzte er.

In der Gästeschar fanden sich auch Bezirkstagsvizepräsidentin Christa Naaß und Landrat Gerhard Wägemann. Der sei mit der Senkung der Kreisumlage auf einem guten Wege, meinte der OB. Vielleicht eröffne die Senkung der Bezirksumlage noch weitere, zusätzliche Spielräume für den Landkreis, seine Kommunen zu ent­lasten.

Aus den Reihen der Kommunalpo­litiker nannte der OB seine beiden Stellvertreter Maria Schneller und Gerhard Naß sowie Solnhofens Bürgermeister Manfred Schneider. Für al­le Behördenleiter begrüßte das Stadtoberhaupt Polizeichef Rolf Rabus sowie „aus alter Verbundenheit“ den Präsidenten des Landgerichts Ansbach, Gerhard Karl, und den Direktor des Amtsgerichts, Christian Freudling. Schröppel war ja bekanntlich vor seiner OB-Amtszeit Richter.

Von den Wirtschaftsvertretern griff er Manfred Kroh heraus, den im vergangenen Jahr neu gewählten Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Weißenburg. Für die Gäste aus der Fi­nanzwelt nannte Schröppel den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Mittelfranken-Süd, Jürgen Rohmer, und Jürgen Gempel, Vorstand der Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen. „Er sieht den Ruhestand bereits am Horizont und kann daher das neue Jahr tiefenentspannt auf sich zukommen lassen“, merkte Schröppel scherzhaft an.

Für die Vertreter der Kirchen und Religionsgemeinschaften hieß der Oberbürgermeister den Dekan der katholischen Kirche Konrad Bayerle willkommen. Damit hatte die namentliche Begrüßung ihr Ende. Alle anderen schloss Schröppel am Ende ein: „Seien Sie versichert, dass mir alle herzlich willkommen sind.“

In seiner weiteren Rede griff der Rathauschef eine Vielzahl an lokalen Themen auf. Er ging dabei auf die Einweihung der Mittelschule und die Sanierung der Zentralschule ebenso ein wie auf die geplanten Baugebiete, die Gewerbeentwicklung, den Wohnungsmarkt, den Verkehr in der Altstadt, Kindertagesstätten, die städtische Finanzlage und nicht zuletzt auf das Bergwaldtheater-Jubiläumsprojekt „Der Lebkuchenmann“.

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