Großer Tag für die heimischen Läufer

22.9.2014, 09:20 Uhr
Großer Tag für die heimischen Läufer

© Uwe Mühling

Simone Hüttl hatte letztes Jahr zwar schon in Zeil am Main einen ers-ten Platz über die 42,195 Kilometer erreicht, doch eines stellte sie bei der Zielankunft nach 3:21:51 Stunden ganz klar fest: „Daheim zu gewinnen ist am schönsten, voll geil“, schwärmte die Ausdauersportlerin des Geh-Punkts Weißenburg, die zuletzt bei vielen Bergläufen aktiv und erfolgreich war. Nun lief sie ein ziemlich einsames Rennen im Seenland und gewann mit fast zehn Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Vanessa Sand.

Auch für Andreas Straßner vom ESV Treuchtlingen, der Ende vergangenen Jahres seine Marathon-Bestzeit in Pisa (Italien) auf 2:26:29 Stunden geschraubt hatte, war es etwas besonderes auf einer seiner „Hausstrecken“ zu gewinnen. Danach hatte es beim diesjährigen, vierten Seenlandmarathon lange Zeit allerdings gar nicht ausgesehen. Straßner hatte den Lauf am Brombachsee als wichtige lange Trainingseinheit für den Frankfurt-Marathon am 26. Oktober geplant und wollte nicht ans Limit gehen. Bei der Hälfte der Distanz hatte er noch satte drei Minuten Rückstand auf Kay-Uwe Müller (Crailsheim) – dem Sieger des Jahres 2012.

Doch dann holte „Strassi“ im zweiten Teil mächtig auf. „Mein Plan war es, eine Zeit von 2:39:20 zu schaffen. Und weil es gut gelaufen ist, hat mich natürlich auch der Ehrgeiz gepackt.“ Bei Kilometer 35 überholte er Müller und kam am Ende mit einer Zeit von 2:34:18 Stunden ins Ziel. Kay-Uwe Müller folgte eine gute Minute später und gratulierte dem 35-jährigen Niederhofener fair zu dessen Leistung und Platz eins.

Großer Tag für die heimischen Läufer

© Uwe Mühling

Beim Halbmarathon über 21,1 Kilometer strahlte Andrea Lutz im Ziel so herrlich über ihren Sieg, wie man es sich an dem verregneten Sonntag auch von der Sonne gewünscht hätte. Die für die Eintracht Kattenhochstatt startende Läuferin stammt aus Pfraunfeld und gewann in 1:25:04 Stunden vor Ina Köhler (Team Klinikum Nürnberg, 1:27:10) sowie der Dritten Simone Promm (Weißenburg/ TSG 08 Roth, 1:32:54), womit eine weitere Landkreisstarterin den Sprung aufs Treppchen schaffte.

Bei den Herren lag mit Dominik Mages vom Team Arndt in 1:12:57 Stunden zwar kein Einheimischer auf dem ersten Platz, doch dann folgte eine regelrechte Phalanx mit „Local Heros“: Der Pleinfelder Kai Reißinger wurde in 1:13:16 Zweiter und war damit rundum zufrieden. Auch er steckt in der Vorbereitung und zwar für den München-Marathon am 12. Oktober. Reißinger hatte sich für sein Heimrennen 1:14 vorgenommen und dies auch geschafft. Dritter wurde Reißingers M.O.N.-Teamkollege Andreas Doppelhammer aus Gunzenhausen in 1:14:05.

Großer Tag für die heimischen Läufer

© Uwe Mühling

Und danach folgte schon das Arriba-Trio mit Thomas Link, Andreas Zwickel und Youngster Steffen Lang. Mit Bernd Gruber (M.O.N.), Oliver Wechsler (Geh-Punkt Weißenburg) und dem Weißenburger Lukas Sörgel (Salomon Deutschland) war der gastgebende Landkreis in den Top Ten fast unter sich. Abgerundet wurden die Erfolge durch die „Mannschaft ohne Namen“, die bei den Marathonstaffeln auf den ersten Platz lief (2:37:35 Stunden) und damit vor Team Arndt und Arriba Göppersdorf finishte.

Breites Altersspektrum

Die Läufe über die namensgebenden Marathondistanzen stehen natürlich ganz besonders im Blickpunkt der größten Sportveranstaltung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. All die anderen Wettbewerbe – vom Bambinilauf bis zum Nordic Walking – gehören allerdings genauso dazu und prägen den Charakter des Seenlandmarathons, bei dem Starter aus den Geburtsjahrgängen 2011 bis 1938 (!) dabei waren.

So gab es denn auch Rennen auf Rennen, wobei die drei Moderatoren Alexander Höhn, Andreas Kübler und Marie-Luise Weiß (sie ist mit dem Barmer GEK-Truck auf Tour) stets dafür sorgten, dass die Besucher und Teilnehmer den Überblick behielten (weitere Berichte und Ergebnisse über die Co-Wettbewerbe folgen).

Keine Kommentare