Großes Römerfest im nächsten Jahr

12.9.2014, 09:34 Uhr
Großes Römerfest im nächsten Jahr

© Archivfoto: Renner

Mit der Planung und Durchführung des Römerfestes wurde das Augsburger Büro „ARTinvent“ beauftragt. Das hat nach Ansicht der Stadtverwaltung das schlüssigste und attraktivste Angebot unterbreitet. Für ein Gesamtbudget von 50000 Euro gibt es unter anderem einen Römerfestzug, diverse Führungen im Museum, am Kastell und in den Thermen. Vor allem die Vorführungen sollen dazu beitragen, die römische Vergangenheit Weißenburgs einem breiten Publikum zu vermitteln.

„ARTinvent“ rechnet mit 3500 bis 7500 Besuchern am Wochenende und verlangt für das Gesamtkonzept inklusive Werbung, Materialkosten, Kinderparcours und Darsteller sowie Security und Pressearbeit knapp 50000 Euro. Die hat der Hauptausschuss des Stadtrats ohne größere Diskussion für den Haushalt 2015 zur Verfügung gestellt und folgte damit dem Vorschlag der Stadtverwaltung, den Rechtsdirektor Heiko Stefke vorstellte. Die Kosten für das Römerfest sollen weitgehend refinanziert werden und durch Eintrittsgelder und Sponsoren wieder im Stadtsäckel landen.

Nach Ansicht von Oberbürgermeis-ter Jürgen Schröppel ist das Jahr 2015, in dem sich die Verleihung des Weltkulturerbetitels für den Limes zum zehnten Mal jährt bestens geeignet für das Ereignis: „Mit dem Römerfest wollen wir im Gespräch bleiben“, machte er deutlich. Weil das Römermuseum wegen des Umbaus im kommenden Jahr geschlossen bleiben muss, könne das Römerfest das touristische Angebot ergänzen und „unsere Stadt als Limesstandort zu stärken“, wie Schröppel sagte. Als Vorbild könne Aalen dienen, wo sich das Limes-Informationszentrum für Baden-Württemberg befindet und wo heuer und 2016 wieder ein Römerfest gefeiert wird.

Im Hauptauschuss stießen Stefkes Ausführungen auf breite Zustimmung. Grünen-Stadtrat Maximilian Hetzner meinte: „Ich finde den Gedanken gut, das Römerthema in den Vordergrund zu rücken. Wir sollten diese Möglichkeit unbedingt ergreifen.“ CSU-Stadt-rätin Anita Dollinger sagte: „Wir sollten das auf jeden Fall probieren.“ Und auch SPD-Fraktionsvorsitzender André Bengel pflichtete bei: „Das ist eine gute Gelegenheit, das Gelände zu nutzen. Das wird ein Fest für Alt und Jung, von dem die ganze Stadt profitiert.“

FW-Stadtrat Wolfgang Hauber stellte fest: „Die Stadt ist zwar keine Event-Agentur, aber in diesem Fall wird die Stadt auf jeden Fall vom Römerfest profitieren.“ Eine ähnliche Prognose wagte auch CSU-Fraktionsvorsitzender Klaus Drotziger: „Ich sehe das als gute Möglichkeit, das Römerthema besser nach außen zu vermarkten, deshalb unterstützen wir den Antrag.“

Bevor die Mitglieder des Hauptausschusses einstimmig für den Verwaltungsvorschlag votierten, merkte Rechtsdirektor Stefke noch an, dass die Vorschläge im Konzept von „ARTinvent“ zum Teil nur exemplarisch zu verstehen seien und sich erst noch herauskristallisieren müsse, welche Programmpunkte beim Weißenburger Römerfest 2015 dann auch tatsächlich realisiert werden.
 

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